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Mühlen in Niedersachsen
Region und Stadt Hannover
Scherenbostel, Bockwindmühle, die Karte des Majors Le Coq
von 1805 verzeichnet eine Windmühle auf dem Husalsberg.
Plumhof
Viehbruch
Bockwindmühle
1775 zur Unterstützung der Wassermühle für August
Peters „aus dem Calenbergischen" umgesetzt. Even-
tuell handelte es sich um die 1675 erbaute Windmüh-
le vor dem Calenberger Tor in Hannover, die zwischen
1762 und 1775 dort verschwand. Die Mühle trug zu-
letzt Jalousieflügel. Bereits nach dem Ende des Ersten
Weltkriegs stillgelegt und 1943 abgebrochen. Funda-
mentreste sind noch heute erkennbar.
Scherenbostel
Husalsberg
Bockwindmühle
denn 1694 wird der Müller Heinrich Peters Eigentü-
mer der Viehbruchsmühle. Familie Peters betrieb die
Mühle über mehrere Generationen. 1775 wird August
Peters genannt, 1790 Jürgen Heinrich Peters und 1829
Johann Heinrich Peters. Die Mühle musste sich ihre
Mahlbetriebsrechte mit der benachbarten Wassermüh-
le in Vesbeck teilen und durfte nur vom 19. September
bis 6. April, also über die Herbst- und Wintermonate
mahlen. Deshalb kaufte sich August Peters 1775 „im
Calenbergischen" eine Bockwindmühle und ließ sie
neben der Wassermühle aufstellen. 1801 erfolgte laut
Inschrift im Giebelbalken ein Neuaufbau des Mühlen-
hauses. Mit dem Tod des Müllers Hermann Peters 1929
wurde die Mühle stillgelegt und fiel dann an Rudolf
Bernstorf in Plumhof. 1971 schenkten die Brüder Gra-
bowski, die das Anwesen kurz zuvor gekauft hatten,
die Mühlentechnik an den Heimatbund Langenhagen,
welcher die Teile bergen und sicherstellen ließ. Die
Mühleneinrichtung bestand bis zuletzt aus nur einem
Mahlgang und einem Sechskantsichter. Danach fiel
das ruinöse Gebäude bald zusammen. Überwucherte
Reste lassen den Mühlenplatz noch heute erkennen.
In der Landkarte des Majors Le Coq von 1805 süd-
lich der Straße von Scherenbostel nach Bissendorf
verzeichnet, sonst in keiner anderen Karte mehr. Die
Mühle kann daher nur kurze Zeit existiert haben.
Der Standort ist durch eine einzeln im Feld liegende
Hofstelle noch ersichtlich.
Wennebostel
Rabensberg
Bockwindmühle
Im Hausbaum die Inschrift „Hans Wolders AO 1602"
gibt das Baujahr an. 1611 ist hier die Witwe des Mül-
lers Hans Wöhler genannt, die beklagte, dass der
Bissendorfer Müller Dettmer seine Bockwindmühle
ebenfalls auf den Rabensberg versetzen wollte, was
im folgenden Jahr geschah. Der Familie Wöhler gehör-
te die Mühle bis zum Schluss (1879). 1776 geriet ein
Müller Wöhler in Konkurs, der Müller Johann Friedrich
Mohrlüder pachtete die Mühle auf Erbzins. Erst 1877
gaben die Mohrlüders die Pacht auf und die Mühle
wieder vollständig an den Eigentümer Wöhler zurück,
nachdem in Bissendorfeine Dampfmühle erbaut wor-
den war. 1685 nennt das Mühlenverzeichnis des Am-
tes Bissendorf den Müller Heinrich Wöhler als Besitzer
beider Mühlen auf dem Rabensberg. Um die Mühlen
zu unterscheiden, nannten alte Akten die Wennebos-
teler Mühle „Wöhlersche Mühle" oder „Windmühle
vor Bissendorf", die andere Mühle „Windmühle zu
Bissendorf". 1878 heiratete der Müller Wöhler nach
Kaltenweide und ließ die Mühle 1879 dorthin verset-
zen. Hier ist die Mühle noch heute als restauriertes
technisches Denkmal erhalten.
Mühlen in Niedersachsen
Region und Stadt Hannover
Scherenbostel, Bockwindmühle, die Karte des Majors Le Coq
von 1805 verzeichnet eine Windmühle auf dem Husalsberg.
Plumhof
Viehbruch
Bockwindmühle
1775 zur Unterstützung der Wassermühle für August
Peters „aus dem Calenbergischen" umgesetzt. Even-
tuell handelte es sich um die 1675 erbaute Windmüh-
le vor dem Calenberger Tor in Hannover, die zwischen
1762 und 1775 dort verschwand. Die Mühle trug zu-
letzt Jalousieflügel. Bereits nach dem Ende des Ersten
Weltkriegs stillgelegt und 1943 abgebrochen. Funda-
mentreste sind noch heute erkennbar.
Scherenbostel
Husalsberg
Bockwindmühle
denn 1694 wird der Müller Heinrich Peters Eigentü-
mer der Viehbruchsmühle. Familie Peters betrieb die
Mühle über mehrere Generationen. 1775 wird August
Peters genannt, 1790 Jürgen Heinrich Peters und 1829
Johann Heinrich Peters. Die Mühle musste sich ihre
Mahlbetriebsrechte mit der benachbarten Wassermüh-
le in Vesbeck teilen und durfte nur vom 19. September
bis 6. April, also über die Herbst- und Wintermonate
mahlen. Deshalb kaufte sich August Peters 1775 „im
Calenbergischen" eine Bockwindmühle und ließ sie
neben der Wassermühle aufstellen. 1801 erfolgte laut
Inschrift im Giebelbalken ein Neuaufbau des Mühlen-
hauses. Mit dem Tod des Müllers Hermann Peters 1929
wurde die Mühle stillgelegt und fiel dann an Rudolf
Bernstorf in Plumhof. 1971 schenkten die Brüder Gra-
bowski, die das Anwesen kurz zuvor gekauft hatten,
die Mühlentechnik an den Heimatbund Langenhagen,
welcher die Teile bergen und sicherstellen ließ. Die
Mühleneinrichtung bestand bis zuletzt aus nur einem
Mahlgang und einem Sechskantsichter. Danach fiel
das ruinöse Gebäude bald zusammen. Überwucherte
Reste lassen den Mühlenplatz noch heute erkennen.
In der Landkarte des Majors Le Coq von 1805 süd-
lich der Straße von Scherenbostel nach Bissendorf
verzeichnet, sonst in keiner anderen Karte mehr. Die
Mühle kann daher nur kurze Zeit existiert haben.
Der Standort ist durch eine einzeln im Feld liegende
Hofstelle noch ersichtlich.
Wennebostel
Rabensberg
Bockwindmühle
Im Hausbaum die Inschrift „Hans Wolders AO 1602"
gibt das Baujahr an. 1611 ist hier die Witwe des Mül-
lers Hans Wöhler genannt, die beklagte, dass der
Bissendorfer Müller Dettmer seine Bockwindmühle
ebenfalls auf den Rabensberg versetzen wollte, was
im folgenden Jahr geschah. Der Familie Wöhler gehör-
te die Mühle bis zum Schluss (1879). 1776 geriet ein
Müller Wöhler in Konkurs, der Müller Johann Friedrich
Mohrlüder pachtete die Mühle auf Erbzins. Erst 1877
gaben die Mohrlüders die Pacht auf und die Mühle
wieder vollständig an den Eigentümer Wöhler zurück,
nachdem in Bissendorfeine Dampfmühle erbaut wor-
den war. 1685 nennt das Mühlenverzeichnis des Am-
tes Bissendorf den Müller Heinrich Wöhler als Besitzer
beider Mühlen auf dem Rabensberg. Um die Mühlen
zu unterscheiden, nannten alte Akten die Wennebos-
teler Mühle „Wöhlersche Mühle" oder „Windmühle
vor Bissendorf", die andere Mühle „Windmühle zu
Bissendorf". 1878 heiratete der Müller Wöhler nach
Kaltenweide und ließ die Mühle 1879 dorthin verset-
zen. Hier ist die Mühle noch heute als restauriertes
technisches Denkmal erhalten.