Katalog
Stadt Hannover
351
Hannover-Misburg
(Das Mühlenfeld/Milanstraße)
Windmühle
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in Mis-
burg keine Mühle, da die Misburger Bauern in der
Bothfelder Mühle mahlen ließen. Dies war auch der
Grund, warum nach dem Bau der Misburger Wind-
mühle durch den Hauptmann Cropp im Jahr 1814 der
Bothfelder Müller Klage gegen den Bau der „neuen
Patent-Windmühle vor Misburg" (Bockwindmühle) er-
hob. Nach einem fast zehn Jahre andauernden Streit
wurde 1823 ein Vergleich geschlossen, wonach die
Misburger Mühle keine Mahlgäste aus Kirchrode,
Kleefeld und Döhren annehmen durfte und die Pacht
des Bothfelder Müllers um 60 Thaler gekürzt wurde.
Seit 1820 war die Mühle im Besitz der Gemeinde Mis-
burg, die zudem für den Bothfelder und Lister Müller
Entschädigung zu leisten hatte. Die Mühle wechselte
im Verlauf des 19. Jahrhunderts mehrfach den Be-
sitzer, bis sie schließlich 1876 an den Müller Stinzig
aus Volksen bei Springe verkauft wurde, der sie dort-
hin verbrachte und wieder aufrichtete (siehe Sprin-
ge-Völksen). Heute gibt es am historischen Standort
keine Hinweise auf die Mühle mehr.
Die Karte von August von Papen aus dem Jahr 1832 zeigt
die Misburger Mühle nördlich der Breiten Wiese und der
Straße von Kleefeld nach Misburg (heute Misburger Straße/
Hannoversche Straße) durch ein Mühlenkreuz dargestellt.
Östlich des heutigen Osterfelddamms weist der Straßen-
name „Das Mühlenfeld" noch auf den alten Standort hin.
Aus: Gerhard Stoffert, Altes und Neues aus Klein-Buchholz
mit Lahe. Hannover 2006.
Stadt Hannover
351
Hannover-Misburg
(Das Mühlenfeld/Milanstraße)
Windmühle
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in Mis-
burg keine Mühle, da die Misburger Bauern in der
Bothfelder Mühle mahlen ließen. Dies war auch der
Grund, warum nach dem Bau der Misburger Wind-
mühle durch den Hauptmann Cropp im Jahr 1814 der
Bothfelder Müller Klage gegen den Bau der „neuen
Patent-Windmühle vor Misburg" (Bockwindmühle) er-
hob. Nach einem fast zehn Jahre andauernden Streit
wurde 1823 ein Vergleich geschlossen, wonach die
Misburger Mühle keine Mahlgäste aus Kirchrode,
Kleefeld und Döhren annehmen durfte und die Pacht
des Bothfelder Müllers um 60 Thaler gekürzt wurde.
Seit 1820 war die Mühle im Besitz der Gemeinde Mis-
burg, die zudem für den Bothfelder und Lister Müller
Entschädigung zu leisten hatte. Die Mühle wechselte
im Verlauf des 19. Jahrhunderts mehrfach den Be-
sitzer, bis sie schließlich 1876 an den Müller Stinzig
aus Volksen bei Springe verkauft wurde, der sie dort-
hin verbrachte und wieder aufrichtete (siehe Sprin-
ge-Völksen). Heute gibt es am historischen Standort
keine Hinweise auf die Mühle mehr.
Die Karte von August von Papen aus dem Jahr 1832 zeigt
die Misburger Mühle nördlich der Breiten Wiese und der
Straße von Kleefeld nach Misburg (heute Misburger Straße/
Hannoversche Straße) durch ein Mühlenkreuz dargestellt.
Östlich des heutigen Osterfelddamms weist der Straßen-
name „Das Mühlenfeld" noch auf den alten Standort hin.
Aus: Gerhard Stoffert, Altes und Neues aus Klein-Buchholz
mit Lahe. Hannover 2006.