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Mühlen in Niedersachsen
Region und Stadt Hannover
Hannover-Mitte
(Leibnizufer)
Wasserkunst Klickmühle
Bevor die Stadt Hannover ein „zentrales" Wasserver-
sorgungssystem bekam, wurde das Trink- und Brauch-
wasser mittels Brunnen, über Transport in Fässern und
mittels Schöpfrädern im Fluss zu den Verbrauchern
gebracht (siehe auch Einleitungstext).
Dieses mühsame und unzureichende System wurde
zwischen 1527 und 1535 durch den Bau der ersten
so genannten „Bornkunst" erheblich verbessert. Ins-
besondere die etwa 300 Bürger mit Brauberechtigung
hatten das alte System beklagt und sich als Gemein-
schaft für den Bau der Wasserkunst stark gemacht.
Sie übernahmen schließlich auch die erheblichen Kos-
ten für den Bau. Neben der Klickmühle wurde auf der
Leineinsel ein turmartiger Bau errichtet, in dem ein
Wasserrad sechs Pumpen antrieb, die das Leinewasser
in einen hölzernen Behälter im oberen Turmgeschoss
förderte. Von dort verliefen zwei Hauptrohre (hölzerne
Röhren) in die Stadt und wurden dort über Nebenröh-
ren weiter verteilt. Das System lief jedoch nicht immer
ohne Probleme, sodass häufig Reparaturen durchge-
führt werden mussten.
Aufgrund starker Schäden an der Technik und am
Gebäude erfolgte dann 1794 eine durchgreifende
Modernisierung, bei der sowohl weitgehend die Bau-
substanz als auch die Technik komplett ersetzt wur-
de. Auch diese Anlage wurde schließlich nach circa
50 Jahren vollständig erneuert, nachdem im Zuge der
industriellen Revolution völlig neue Techniken und
Materialien Einzug erhalten hatten.
Hannover-Mitte, Darstellung des Klickmühlenensembles mit der Wasserkunst von 1535 im Vordergrund. Ansicht vom Oberwas-
ser. Aus: Paul Schütte, Hanomag Nachrichten. Nr. 9/1916.
Mühlen in Niedersachsen
Region und Stadt Hannover
Hannover-Mitte
(Leibnizufer)
Wasserkunst Klickmühle
Bevor die Stadt Hannover ein „zentrales" Wasserver-
sorgungssystem bekam, wurde das Trink- und Brauch-
wasser mittels Brunnen, über Transport in Fässern und
mittels Schöpfrädern im Fluss zu den Verbrauchern
gebracht (siehe auch Einleitungstext).
Dieses mühsame und unzureichende System wurde
zwischen 1527 und 1535 durch den Bau der ersten
so genannten „Bornkunst" erheblich verbessert. Ins-
besondere die etwa 300 Bürger mit Brauberechtigung
hatten das alte System beklagt und sich als Gemein-
schaft für den Bau der Wasserkunst stark gemacht.
Sie übernahmen schließlich auch die erheblichen Kos-
ten für den Bau. Neben der Klickmühle wurde auf der
Leineinsel ein turmartiger Bau errichtet, in dem ein
Wasserrad sechs Pumpen antrieb, die das Leinewasser
in einen hölzernen Behälter im oberen Turmgeschoss
förderte. Von dort verliefen zwei Hauptrohre (hölzerne
Röhren) in die Stadt und wurden dort über Nebenröh-
ren weiter verteilt. Das System lief jedoch nicht immer
ohne Probleme, sodass häufig Reparaturen durchge-
führt werden mussten.
Aufgrund starker Schäden an der Technik und am
Gebäude erfolgte dann 1794 eine durchgreifende
Modernisierung, bei der sowohl weitgehend die Bau-
substanz als auch die Technik komplett ersetzt wur-
de. Auch diese Anlage wurde schließlich nach circa
50 Jahren vollständig erneuert, nachdem im Zuge der
industriellen Revolution völlig neue Techniken und
Materialien Einzug erhalten hatten.
Hannover-Mitte, Darstellung des Klickmühlenensembles mit der Wasserkunst von 1535 im Vordergrund. Ansicht vom Oberwas-
ser. Aus: Paul Schütte, Hanomag Nachrichten. Nr. 9/1916.