DOI Artikel:
Hagen, Rolf: Das Vieweg-Haus als ein Domizil des Braunschweigischen Landesmuseums
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.50503#0090
Das gibt der Museumsleitung die Möglichkeit, beim Aufbau
der historischen und kulturgeschichtlichen Bestände eine
chronologische Abfolge zugrunde zu legen. Damit bietet sich
die Chance, die häufig noch übliche Trennung des Mu-
seumsgutes nach Sachgruppen zu vermeiden und da, wo es
angebracht erscheint, zeitlich Zusammengehöriges auch
zusammen zu zeigen.
So darf die Museumsleitung hoffen, daß das Braunschwei-
gische Landesmuseum, das seit seiner Gründung nicht nur
räumlich unzureichend, sondern leider auch unzulänglich
untergebracht war, trotz erneuter Adaption eines histori-
schen Bauwerks als Museumsgebäude bei seinem Umzug
ins Vieweg-Haus nicht von einem Provisorium ins nächste
verlegt wird, sondern endlich in bevorzugter und zentraler
Lage an einem geschichtlich hoch bedeutsamen Platz eine
dem Museumsgut angemessene und für Besucher wie Mit-
arbeiter gleichermaßen erfreuliche Unterkunft gefunden hat.
Ziel der Museumsleitung und aller Beteiligten war es, eine
zeitgemäße Museumspräsentation mit den Belangen eines
Baudenkmals von Rang in Übereinstimmung zu bringen.
Bevor jedoch das Landesmuseum seine planmäßig fertigge-
stellten Räume beziehen kann, wird das ehemalige Vieweg-
Haus auf Anregung der Museumsleitung für eine bedeu-
tende Veranstaltung des Landes Niedersachsen zur Verfü-
gung stehen: vom 24. August bis 24. November findet in
Braunschweig die Landesausstellung Niedersachsen 1985
statt. Unter dem Titel „Stadt im Wandel. Kunst und Kultur des
Bürgertums in Norddeutschland 1150-1650“ gibt sie einen
Einblick in die Lebenswelt, der wir noch heute weitgehend
unser politisches und kulturelles Selbstverständnis verdan-
ken. Mehr als 1000 originale Zeugnisse aus Mittelalter und
früher Neuzeit sollen den Besucher mit seiner eigenen Ver-
gangenheit konfrontieren. Dabei wird das neue Domizil des
Landesmuseums seine erste Bewährungsprobe zu beste-
hen haben.
Anmerkungen
1 Karl Steinacker: Kurzer Führer durch das Vaterländische Museum
zu Braunschweig. Braunschweig 1927, S. 4.
2 Kultusminister Richard Langeheine in: Braunschweigisches Lan-
desmuseum, Bd. I, Von der Gründung bis zur Gegenwart. Hrsg.
Rolf Hagen, Braunschweig 1966, S. 4.
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der historischen und kulturgeschichtlichen Bestände eine
chronologische Abfolge zugrunde zu legen. Damit bietet sich
die Chance, die häufig noch übliche Trennung des Mu-
seumsgutes nach Sachgruppen zu vermeiden und da, wo es
angebracht erscheint, zeitlich Zusammengehöriges auch
zusammen zu zeigen.
So darf die Museumsleitung hoffen, daß das Braunschwei-
gische Landesmuseum, das seit seiner Gründung nicht nur
räumlich unzureichend, sondern leider auch unzulänglich
untergebracht war, trotz erneuter Adaption eines histori-
schen Bauwerks als Museumsgebäude bei seinem Umzug
ins Vieweg-Haus nicht von einem Provisorium ins nächste
verlegt wird, sondern endlich in bevorzugter und zentraler
Lage an einem geschichtlich hoch bedeutsamen Platz eine
dem Museumsgut angemessene und für Besucher wie Mit-
arbeiter gleichermaßen erfreuliche Unterkunft gefunden hat.
Ziel der Museumsleitung und aller Beteiligten war es, eine
zeitgemäße Museumspräsentation mit den Belangen eines
Baudenkmals von Rang in Übereinstimmung zu bringen.
Bevor jedoch das Landesmuseum seine planmäßig fertigge-
stellten Räume beziehen kann, wird das ehemalige Vieweg-
Haus auf Anregung der Museumsleitung für eine bedeu-
tende Veranstaltung des Landes Niedersachsen zur Verfü-
gung stehen: vom 24. August bis 24. November findet in
Braunschweig die Landesausstellung Niedersachsen 1985
statt. Unter dem Titel „Stadt im Wandel. Kunst und Kultur des
Bürgertums in Norddeutschland 1150-1650“ gibt sie einen
Einblick in die Lebenswelt, der wir noch heute weitgehend
unser politisches und kulturelles Selbstverständnis verdan-
ken. Mehr als 1000 originale Zeugnisse aus Mittelalter und
früher Neuzeit sollen den Besucher mit seiner eigenen Ver-
gangenheit konfrontieren. Dabei wird das neue Domizil des
Landesmuseums seine erste Bewährungsprobe zu beste-
hen haben.
Anmerkungen
1 Karl Steinacker: Kurzer Führer durch das Vaterländische Museum
zu Braunschweig. Braunschweig 1927, S. 4.
2 Kultusminister Richard Langeheine in: Braunschweigisches Lan-
desmuseum, Bd. I, Von der Gründung bis zur Gegenwart. Hrsg.
Rolf Hagen, Braunschweig 1966, S. 4.
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