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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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[Recensionen]
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[Recensionen LXI-LXXIV]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0187
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Unvsrgmstiche Vorschläge? 179

eben nicht viel geirrt. Wenn das Licht Luthern strom-
weise in die Augen fioß> so konnte er auch sehen, er, der
es so oft traf, wenn er auch nur einen kleinen Schind
wer hatte Aber ich kann mich nicht weiter einlassm.
Bey allen Regeln sind häufige Bespiele angeführt/
die wenigst ns den Nutzen haben können, daß man-
cher, der alles zu verstehen wähnet, auf Schwierigkei-
ten anfmttksam gemacht werde. Also nur noch ein
paar Worte von den Verbesserungen in AbsichtaufLu-
lhers deutsche Sprache. Der Hr. Vers, sieht, daß
unsere Sprache sich seit dem 16 Säkulum gar sehr
geänoert hat, sowohl in Ansehung der grammatischen
Form, a s auch des Wörtervorra Hs, wodurch viele
nutze: Gang gekommen, andere die ehemalige Bedeu-
tung verändert habm. Was ist nun dabey zu thun,
dost der gemeine Mann in dieser ihm fremd geworde-
nen Sprache nicht im Firistern tappe? Der Hr. Vers,
räch (mir gehsts nahe es auf's Papier zu schreiben,)
die liebe alte Sprache Luthers nach unserer jetzigen um-
zumodcln. Tue theure Ursprache, die mir schauerlich
die Seele bewegt, und mich mit Ehrerbietung füllt/
soll also aus der heiligen Bibel— wo ich so gern hät-
te, daß mit schauerlicher Majestät geredet würde,
proftribiret werden 's Hat der Hr. Pfarrer wohl be-
dacht,werihm das mit Nichten Dank wissen wird?—°
Uniere Dichter. Denen ist das eben recht, daß noch
eine heilige Urkunde in den Händen des Volks ist, wor-
jnn die herrlichste Ursprache herrscht, so können sie da-
von desto ungescheuteren Gebrauch machen, >— und
daß denen was daran gelegen seyn muß, daß sie es
können, erhellet daher, weil es des Dichters Sache
nun einmal ist, sich von der gewöhnlichen Sprache
des Volks zu entfernen. Und dazu ist ihm der Ge-
brauch der alten Sprache, sowohl in Ansehung der
M r Wör)
 
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