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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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[Recensionen]
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[Recensionen LXXXIX-LXXXXIII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0277
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Versuch über die ReligionsgeschichLe. 269
Die Schrrfttn des Hermes müssen zwischen
dem Diodor und Clemens dem Alexandriner entstan-
den lSu. JhreAecvkheit, oder nur ihr sicheres Alter
wäre unmöglich Ein Mann, der zurVolkefeinung
so lehr vrel beogetragen hätte, würd' in seiner und
der folgenden Zeitgeschichte Heller glänzen: und seiner
Schritten würd auch nur einer von denen, die ihn
nennen, gedacht haben: welches aber vor dem Dio-
dor keiner khut. Die Sage von zwey und vierzig her-
metischen Schriften, die die ägyptischen Priester zu be-
sitzen vorgaben, vollendete die Geschichte dieses Man-
n s, und flößte tausend Betrügern den Gedanken ein,
dergleichen Schriften zu schmieren. Anfangs fanden
diese viel W-derstand, aber mit dem fallenden Ge-
schmack wuchs ihr Glaube, wie ihre Zahl.
Zwey Merkure nimmt mit mehr Neuern MoS-
h°im an, den Monetho z-- retten. Mosheim schuf
daher die Hypothese, der erste Thot hätte die Wissen-
schaft erfunden und m Säulen gegraben. Nach ihm
hätten Überschwemmungen die Nation zerstreut und
barbarisch t: Nach Jahrhunderten wär ein zweyter
auf^estanden, die Kultur zurückzurufen. SeineKennt-
n'sse h'tte der in Buchstabenschrift vorgekragcn: aber
um ihnen Ansehn zu geben, sich patriotisch genug als
ihren Erfinder verläugnet, und sie aus den Säulen
entziffert zu haben, vorgegeben. Und dieß wäre der
Schriften EnrstehungSart.
Diese Hypothese fallen zu machen, schweigt die
Geschichte, und alle Wahrscheinlichkeit widerspricht ihr.
Erfindung und Herstellung alter Wissenschaften ist
nicht eines Einzigen Werk. Überschwemmung kann
an Oberägyptens Höhe nicht reichen: und könnte sic's,
so
 
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