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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 6.1881

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Furtwängler, Adolf: Zwei Thongefässe aus Athen
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Lolling, Habbo G.: Inschrift aus Kebrene
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https://doi.org/10.11588/diglit.35008#0138

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MISCELLE

118
derern der Trank eingegossen wird., wobei man jedoch auch
sie seihst, spendend sich denken mochte.
Dem innenbilde unserer Schale sind viele gleichartige Bei-
spiele von z. Th. signierten Schalen aus den Werkstätten der
grossen Schalenmaler gegenüberzustellen. Denn es war bei
diesen sehr beliebt im Innenbilde das Eingiessen einer Spende
darzustellen, doch wie es scheint selten im Sinne des Ab-
schieds^ meistens indem der Ehrenbezeigung, wie denn mei-
stens die Person welche den Trank empfängt auch sitzend ge-
bildet ist*. Greisen Männern oder kräftigen Kriegern wird von
Frauen der Dienst erwiesen und nach solcher Analogie thut
es von den Unsterblichen auch Athenadem Herakles, eine Ne-
reide dem Vater Nereus und hier Kora der Mutter Demeter.
Wie bei diesen andern Schalen ruht auch hier der Betrachter
von der einst wol in dem umlaufenden Streifen dargestellten
erregten Scene des Mythos sich im Mittelbilde in einer Art
göttlichen Genrebildes aus.
A. FURTWAENGLER.

Mi sc eile.
Die Inschrift aus K e b r e n e.
Die zuerst von Waddin^ton nach einer Copie von Frank
Calvert (bei Le Bas 7??w. 1743'"), zuietzt nach einem Facsi-
mile von G. Hirschfeld durch Kirchhoff (Ber. d. Berl. Akad.
1879 S. 493 fg.) mitgetheiite^ Inschrift aus Tschalydagh, nach

' Z. B. Brygos, Conze Vortegebt.Ser. VIII 6 und 4; Duris ebd. VII 2 und
1; Hieron ebd d. i. Die Berliner Euphroniosschale gehört nur wahrschein-
lich hieher; denn nach der von mir vorgenommenen Reinigung zeigte sich
der grösste Theil der Figuren sowie Kanne und Schale als modern.—Vgl.
Klein Euphronios S. 95 fg.
2 In der Anzeige des JownaZ oyTMhnüc Bd. I N° 1 und 2 in der
dca&my vom i5. Januar 188t S. 39 schreibt Munro (EaX)Xto8^veo$ io3
Ntx'ao toO Tauxto (?).
 
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