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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 26.1901

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Rubensohn, Otto: Paros, 2, Topographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.41307#0205
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PAROS II

I9S

sich erheben. Teile dieser Fundamente waren immer über dem
Boden sichtbar und lassen sich auch innerhalb der modernen
Häuser und Kirchen nachweisen, die auf ihnen stehen. Beträcht-
liche Stücke der Nordseite haben wir durch unsere Grabungen
in der ganzen Tiefe blossgelegt.
Bei diesen Untersuchungen hat sich eine für die Vorstellung
vom ehemaligen Aussehen des Akropolishügels wichtige Beob-
achtung machen lassen. Genau in der Mitte des hellenischen
Tempels ist in spätrömischer oder vielleicht erst byzantinischer
Zeit eine Cisterne angelegt worden. Die westliche Wand die-


ser Cisterne ist mit dem ehemals unter ihr anstehenden Felsen
abgestürzt und liegt jetzt am Fusse der Akropolis im Meer.
Dies zeigt uns, dass mit dem Akropolishügel auf der nach dem
Meere hin gelegenen Seite erhebliche Veränderungen seit dem
Altertum vor sich gegangen sind. Das Meer hat beträchtliche
Teile desselben hinweggerrissen und mit diesen Teilen sind
auch beinahe zwei Drittel der Cella des Tempels verschwunden.
Der Oberbau des Tempels ist in fränkischer Zeit abgetragen
worden und fast gänzlich in die Mauern der venetianischen
Burg gewandert, deren gewaltige Reste noch heute das ein-
 
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