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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 26.1901

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Rubensohn, Otto: Paros, 2, Topographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.41307#0218
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208

O. RUBKNSOHN

είναι δέ ύποζάκορον των χθονίων θεών, ταυτήν έλθοΰσαν ές δ\|ην
Μιλτιάδεω συμβουλεϋσαι, ει περί πολλοΰ ποιέεται Πάρον έλεΐν,
τά άν αυτή ύποθήται, ταΰτα ποιέειν. μετά δέ την μεν ύποθεσθαι,
τον δέ διερχόμενον επί τον κολωνόν τον προ τής πόλιος έόντα
έ'ρκος θεσμοφόρου Δήμητρος υπερθορεΐν, ου δυνάμενον τάς θυρας
άνοιξα ι, ύπερθορόντα δέ ΐέναι επί τό μέγαρον δ τι δή ποιήσοντα
εντός, είτε κινήσοντά τι των ακινήτων είτε δ τι δή κοτε πρή-
ξοντα. προς τήσι θυρησί τε γενέσθαι καί πρόκατε φρίκης αυτόν
ύπελθοΰσης δπίσω τήν αυτήν οδόν ΐεσθαι, καταθρώσκοντα δέ την
αίμασιήν τον μηρόν σπασθήναι. Über den historischen Wert die-
ser Darstellung für die Beurteilung der Miltiades - Expedition
lese man bei Eduard Meyer Geschichte des Altertums III, 339
nach. Der tedenziöse Charakter der auf parischen Quellen
beruhenden Darstellung beeinträchtigt in keiner Weise den
hervorragenden Wert, den sie für die uns hier allein interes-
sierenden kultlichen und topographischen Fragen besitzt. Wir
entnehmen aus den Worten Herodots, dass das nur dem weib-
lichen Geschlechte zugängliche Heiligtum der Thesmophorien-
Göttinnen, die Herodot hier wie auch sonst—Stein verweist
auf VII 153, 8 — als θεαί χθόνιαι bezeichnet, von einer Peribolos-
mauer umgeben auf einer Anhöhe vor der Stadt gelegen war
und einen Tempel besass. Dass der Hügel, auf dem das Hei-
ligtum stand, eine zum Angriff auf die Stadt besonders gün-
stige Lage besessen habe, also etwa in unmittelbarer Nähe
der Stadt anzusetzen sei, darf aus der Stelle nicht gefolgert
werden, denn an den Versuch einer Überrumpelung der Stadt
vom Heiligtum aus kann bei den Worten Herodots nicht gedacht
werden. Die parische Tradition, der Herodot folgt, erzählte
von einem Eingriff in den Kultus, der in seinen Einzelheiten
nur der eingeweihten Bevölkerung von Paros verständlich war
— daher die unbestimmten Wendungen, deren sich Herodot
bedient—, und von dessen Gelingen oder Misslingen nach dem
Glauben dieser Tradition das Geschick der Stadt abhing h
1 Dies erhellt besonders aus der Frage an den delphischen Gott (K. 135):
εί καταχρήσωνται τήν ύποζάκορον των θεών ώς έξηγησαμένην τοϊσι έχθροϊσι
τής πατρίδος άλωσην καί τά ές έροενα γόνον άρρητα ίρά έκφήνασαν Μιλτιάδη,
wobei besonders die Anwendung der dem Kultus entlehnten Worte έξηγεισθαι
und έκψαίνειν beachtenswert ist.
 
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