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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 26.1901

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Funde
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https://doi.org/10.11588/diglit.41307#0246
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236

FUNDE

Lekythos, ein Marmoralabastron und dabei das Stück einer
Grabsäule mit dem Inschriftrest ΙΠΠΟ — — und eine Grab-
stele, 0,32 m hoch, 0,26 m breit, mit der Inschrift:
ΠΡΩΤΟΣ ΠΕΡΣΗΣ.
In der Nähe fand man noch einen grossen runden Brunnen
und in dem Stadtviertel Νεάπολις einen Terrakottasarkophag,
in dem nur zwei späte Amphoriskoi lagen (νΑστυ 7, io, 11, 13
Απριλίου 1901).
In der P ansgrotte am Parnes sind die Ausgrabungen
(vgl. Athen. Mitt. 1900, 456) fortgesetzt worden. Eingeschlossen
in eine dicke Schicht von Kalkablagerungen (Tropfstein) fand
man einen goldenen Ring mit einem Stein, in den eine Biene
eingeschnitten ist, ein phoinikisch.es Glasgefäss und eine grosse
Zahl von Thongefässen, unter denen einige mit Inschriften.
Leider konnten sie nur in mehr oder weniger verletztem Zustand
geborgen werden (’Άστυ io Τουλίου ipoi).
Bei Achladokampos (dem antiken Hysiai) ist ein antikes
Grab gefunden worden, das mit zwei Steinplatten bedeckt war.
Die eine Platte befindet sich jetzt an eine Mauer gelehnt im
Hofe der Dimarchie. Es ist eine 1,54 m hohe, 0,39 m breite
Marmorstele, deren oberer Teil mit einem hellenistischen Pila-
sterkapitell in niedrigem Relief dekoriert ist, und die als Grab-
platte offenbar später benutzt ist. Rechts unter dem Kapitell
befindet sich ein kleines viereckiges Relief (auch erst von einer
zweiten Benutzung herrührend?), auf dem rechts Asklepios mit
Mantel um Unterkörper und linke Schulter, den Arm auf
den Schlangenstab gestützt, dargestellt ist. Unter dem vom
linken Arme herabhängenden Gewandzipfel liegt eine Kugel.
Links steht eine Frau (Hygieia?), die in der Rechten eine sich
nach ihrer linken Schulter emporringelnde Schlange hält. Unten
rechts von ihr steht ein Knabe im Kapuzenmantel (Telespho-
ros?). Vgl. das von O. Jahn 'Die HeilgötteU (Annalen des Vereins
für Nassäuische Alter Unnskunde und Geschichte Bd. VI. 1850)
publizierte Elfenbeinrelief im Museum zu Wiesbaden.
In Megalopolis ist in den Ruinen eines Baues, in dem
man ein Gymnasion zu erkennen glaubt, die eine Ecke eines
grossen Mosaiks entdeckt worden. In dieser Ecke ist durch In-
 
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