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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 26.1901

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Pfuhl, Ernst: Alexandrinische Grabreliefs
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https://doi.org/10.11588/diglit.41307#0287
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ALEXANDRINIS CHE GRABRELIEFS

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hielt.—Ein Jüngling sitzt in halber rechter Seitenansicht auf
einer Säulentrommel mit Dübelloch, über die ein kurzer Mantel
gebreitet ist, welcher auch den linken Oberschenkel des Jüng-
lings bedeckt. Sein Kopf ist ganz leicht geneigt; er hat das
rechte Bein vor sich gesetzt und lässt das zurückgesetzte linke
auf den Zehen ruhen, die Ferse verschwindet hinter dem Sitz.
Die linke Hand liegt im Schosse, die rechte stützt sich auf den
Rand der Säulentrommel. Vielleicht soll der Jüngling als Archi-
tekt oder Steinmetz gekennzeichnet werden, vergl. den Erzar-
beiter Sosinos A. G. T. 119 Nr. 618. Haltung und Formen


folgen attischen Vorbildern, wie sie das Grabrelief im Thespiai
Österr. Jahre sh. 1902 Fig. 18 S.100 (Winter) voraussetzt. Ausser-
lich sehr ähnlich ist der Jüngling auf dem hellenistischen Spie-
geldeckel aus Megalopolis N. M. 12074, B. C. H. 1900 T. 3.
14. Alexandria. Friedhof von Hadra. Botti 3,3. Bruchstück
des Bildfeldes einer Stele aus grosskörnigem Kalkstein. Höhe
0,26 Breite 0,18. Hohes Relief. Dem Dargestellten fehlt der
linke Unterschenkel, Stirn und Nase sind bestossen.—Ein Knabe
in Chiton und Mantel steht in ein Viertel Seitenansicht nach
rechts gewendet. Mit der rechten Hand hält er eine Ente in
halber Rumpfhöhe leicht an sich gedrückt. Neben ihm ist ein
 
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