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ERNST PFUHL
tel steht; er reicht dem Vogel nur bis an die Kehle. — Spät-
hellenistisch oder frührömisch.
38. Alexandria. Friedhof von Gabbari. Na'iskosförmige ägyp-
tisierende Stele aus grosskörnigem Kalkstein. Höhe 0,83,
jetzige Breite 0,52, ursprüngliche ungefähr 0,65. Hohes Relief.
Die rechte Seite ist so weit abgemeisselt worden, dass die
Säule und das Hinterteil des Wildhundes fehlen. Sonst im
wesentlichen gut erhalten ; die Nase des Mannes und die
Köpfe der Wildhunde sind stark verletzt. Spuren eines Stuck-
überzuges fehlen, doch ist die Figur, zumal der Kopf, schwer
ohne einen solchen zu denken.—Der äussere Aufbau entspricht
genau dem vorigen Naiskos bis auf eine reich geflügelte Son-
nenscheibe mit Uräusschlangen, die den grössten Teil des
Architravs bedeckt. Eine ähnliche Sonnenscheibe schmückt die
Hohlkehle der Thür; über dem Zahnschnitt liegt merkwürdi-
ger Weise nur eine ganz dünne Platte. Das Kapitell, dessen
Abacus durch einen Meisseistrich vom Architrav getrennt ist,
gleicht ganz dem vom Kom-el-Schugafa: einen papyrosför-
migen Kelch umgeben in doppelter Reihe Papyros- und Lotos-
blüten und -knospen, zwischen denen oben korinthische Volu-
ERNST PFUHL
tel steht; er reicht dem Vogel nur bis an die Kehle. — Spät-
hellenistisch oder frührömisch.
38. Alexandria. Friedhof von Gabbari. Na'iskosförmige ägyp-
tisierende Stele aus grosskörnigem Kalkstein. Höhe 0,83,
jetzige Breite 0,52, ursprüngliche ungefähr 0,65. Hohes Relief.
Die rechte Seite ist so weit abgemeisselt worden, dass die
Säule und das Hinterteil des Wildhundes fehlen. Sonst im
wesentlichen gut erhalten ; die Nase des Mannes und die
Köpfe der Wildhunde sind stark verletzt. Spuren eines Stuck-
überzuges fehlen, doch ist die Figur, zumal der Kopf, schwer
ohne einen solchen zu denken.—Der äussere Aufbau entspricht
genau dem vorigen Naiskos bis auf eine reich geflügelte Son-
nenscheibe mit Uräusschlangen, die den grössten Teil des
Architravs bedeckt. Eine ähnliche Sonnenscheibe schmückt die
Hohlkehle der Thür; über dem Zahnschnitt liegt merkwürdi-
ger Weise nur eine ganz dünne Platte. Das Kapitell, dessen
Abacus durch einen Meisseistrich vom Architrav getrennt ist,
gleicht ganz dem vom Kom-el-Schugafa: einen papyrosför-
migen Kelch umgeben in doppelter Reihe Papyros- und Lotos-
blüten und -knospen, zwischen denen oben korinthische Volu-