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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 26.1901

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Watzinger, Carl: Die Ausgrabungen am Westabhange der Akropolis, 5, Einzelfunde
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https://doi.org/10.11588/diglit.41307#0337
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DIE AUSGRABUNGEN AM WESTABHANGE. V.

327

17,118 eine Panzerstatuette des Nero aus Jaspis erwähnt. Kleine
Fische, Cicaden und Miniaturgefässe aus Bergkrystall befinden
sich im Museum zu Neapel.
3· H ermaphrodit, Terrakottastatuette auf halbrunder
Basis, deren rechte Seite abgebrochen ist, H. 13 cm (Fig. 19).
Der Kopf fehlt. Das Haar fällt in je zwei dicken, künstlich
gedrehten Strähnen rechts und links von den lang herunter-
hängenden Brüsten herab ; der Bauch ist unförmlich dick, die


Fig. 19.

Hoden fehlen. In der für die Darstellung schwangerer Frauen
typischen Weise sind die beiden Hände vorn an den Bauch
gelegt. Auf der Rückseite erkennt man einen starken Buckel,
Wirbelsäule und Rippen treten übertrieben deutlich heraus, der
After ist durch eine Rosette1 verschlossen. Rechts auf der
Rückseite der Basis steht der Name ICXAC, der vor dem
Brennen in den weichen Thon eingegraben ist. Er wird als
Hetärenname von Menander im Κόλαξ angeführt (vgl. Meineke
fragmenta comicorum IV S.154). Das kleine Denkmal gehört

1 An die ραψανίδωσις (vgl. Aristophanes nub. 1083, Catull 15,18) zu denken,
verbietet die Form des Verschlusses. Ist austretender Kot gemeint?
 
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