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DIE ZEILENFOLGE DER INSCHRIFTEN VON LEMNOS

3 sivai'. avis : sialyvis ·. maras m: avis : aomai
2 rom : haralio : sivai: eptesio: arai: tis : epoke
1 holaies i ■ (pokiasiale · s eronaib : evisbo · toverona[i
Der Vergleich der beiden Inschriften hinsichtlich des Inhaltes
bestätigt die Richtigkeit der Anordnung. Die Anfangszeile in B
entspricht dem Anfang von A in vorzüglicher Weise.
Die Worte sivai (aker) tavarsio in A und sivai eptesio in B
scheinen einander syntaktisch zu entsprechen.
In B folgt die anscheinend geographische Bezeichnung (pokiasiale
unmittelbar auf holaiesi gegen den Schluss der Inschrift. Und mit
der neuen Anordnung der Zeilen stehen jetzt auch in TY die wohl
ebenfalls geographischen Angaben vanalasial und morinail in der
Nähe von holaies gegen den Schluss der Inschrift.
Von welchem Ende man auch die Inschrift B beginnen lässt,
werden die Worte s’eronaib evisbo von s ivai avis sialyvis maras m
getrennt, obgleich in A evisbo s eronaib unmittelbar auf maras mav
sialyveis avis folgen. Doch hat die neue Anordnung den Vorzug,
dass sie in A s eronai in die Nähe von holaies bringt. Man vergleiche
s eronai morinail holaies
in A und
holaiesi (pokiasiale s'eronaib
in B. Dabei zeigt in A s eronai kein -b am Ende des Wortes, wie in
B. Dafür folgt aber jetzt kurz darauf und unmittelbar nach holaies
die Form na<pod.
Zu beachten ist noch, dass in B, wo siasi (A a) fehlt, dafür
holaies i zu stehen scheint, während A nur holaies hat.
Zuletzt sei noch bemerkt, dass auch das Äussere der Inschrift
B dafür spricht, dass das Wort toverona[i den Schluss der Inschrift
bildet. Denn die Höhe der Buchstaben nimmt in diesem Worte
stetig zu. Das kommt daher, dass der Steinmetz mit diesem Worte
an den Schluss der Inschrift gelangte und deshalb nicht mit dem
Raum zu kargen brauchte, sondern vielmehr bestrebt war, durch
angemessene Buchstabenhöhe den Raum auszufüllen. Vgl. die vene-
rische Inschrift im Museum von Bozen bei Pauli, Altital. Forsch.
III Nr. 272 a.

Helsingfors

Μ. Hammarström
 
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