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Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung [Hrsg.]
Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung — 15.1879

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L

Zwei neue Juppiterstatuen aus den
Rheinlanden. .

(Mit 2 Text-Holzschnitten und 1 Steindruck-Tafel.)

Von

Dr. Albert Duncker,

Oberlehrer am Real-Gymnasium zu Wiesbaden.

I. Die Juppiterstatuette von Igstadt bei Wiesbaden.

— — Fig. 1.)

Im Juli 1878 wurde zwischen Igstadt und Kloppenheim beim
Bau der Bahnstrecke Wiesbaden-Niedernhausen in den westlichen Rand
des nördlich Igstadts sich erhebenden Höhenzugs ein Finschnitt ge-
macht. Bei dieser Gelegenheit fand sich unweit der Stelle, an der sich
jetzt das erste Bahnwärterhäuschen nördlich des Dorfes Igstadt be-
findet, in der Bahnlinie eine Juppiterstatuette nebst zwei Säulen-
fragmenten, einem Kapitäl und einer Basis, und geringen Resten von
Mauerwerk, die aller Wahrscheinlichkeit nach zu den Bestandtheilen
eines ehemaligen kleinen Juppitertempels gehörten.

Durch die Zuvorkommenheit der Herren Ingenieure der hes-
sischen Ludwigsbahn Frey und Hottenroth von dem Funde
alsbald in Kenntniss gesetzt, begab sich der Conservator des Wies-
badener Alterthumsmuseums, Herr Oberst z. D. von Cohausen,
an die betreffende Stelle, um bezüglich der gemachten Entdeckung
Näheres zu constatiren und wo möglich durch Nachgraben in
den angrenzenden Ackerparzellen noch fehlende Theile der Statue
und weitere Ueberreste des Tempels aufzufinden. Allein die an-
gestellte Untersuchung erwies sich resultatlos. Sämmtliche Fund-
stücke kamen in das Museum zu Wiesbaden, dem sie auch verbleiben
werden.

Der Fund wurde 48 Schritt nördlich des Uebergangs gemacht,

der an jenem Bahnwärterhäuschen die Bahn kreuzt. Die Tiefe, in
Annalen £f. Nass, Alterthumsk. u. Geschichtsf, XV. Bd. 1
 
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