VII.
Eine Erinnerung an den Orden des Stachel-
schweins, du Pore-epie.
(Mit Abbildungen auf Taf. VI, Fig. 16—18.)
Von
Edelherr und Graf Maurin Nahuys
aus dem Hause Horstmar-Ahaus.
Unser Alterthumsmuseum besitzt aus der Emele’schen Sammlung
sub No. 423, angeblich im Jahre 1815 in einem Acker bei Kostheim
gefunden, bei uns aber sub No. 10730 catalogisirt, ein eigenthümliches
Thongefäss, Paf. VI, Fig. 16. Es bestand ursprünglich aus drei ge-
trennten Theilen: einem Rugelförmigen Bauch auf konischem Fuss,
0,25 m hoch, 0,18 m weit, einem abhebbaren und gleichfalls mit Flüssig-
keit füllbaren Bruststück, 0,12 m hoch, 0,15m weit, und einem leider
verloren gegangenen Kopf. Dasselbe ist bis auf den Fuss und den
Brustschild ganz mit Stacheln besetazt, welche wohlgeformt Konisch,
0,015m hoch und so spitz sind, dass das Gefäss nur schwer zu greifen
ist. Während es hierdurch eine gewisse Aehnlichkeit mit dem Igel
oder Stachelschwein hat, gehört es dem Stoff nach, rothem, schwarz gla-
sirtem Thon, in die Klasse des guten Töpfergeschirres.
Durch zwei, aus Aermeln zwischen den Stacheln hervorreichende
Hände wird anliegend auf der Brust ein Schild gehalten, welches zwar
an einigen Stellen mit Gyps restaurirt, doch in der alten Form erhalten
scheint. Darauf ist, anscheinend mit Oelfarbe, ein Wappen gemalt.
Das Wappenschild ist quer getheilt; das obere Feld zeigt in Gelb (?)
ein an einem rothen Band nach rechts hängendes weisses Schwein
(Stachelschwein), das untere in weiss mit schwarzen Liffern die Jahres-
zahl 1528. Auf dem Wappenschilde ruht ein geschlossener, nach links
gekehrter Helm mit roth-weisser Helmdecke, aus welchem ein weiss
gekleideter Mann mit rother Zipfelmütze wächst, der ein gekrümmtes
Sehwert in der rechten Hand empor hält.
Eine Erinnerung an den Orden des Stachel-
schweins, du Pore-epie.
(Mit Abbildungen auf Taf. VI, Fig. 16—18.)
Von
Edelherr und Graf Maurin Nahuys
aus dem Hause Horstmar-Ahaus.
Unser Alterthumsmuseum besitzt aus der Emele’schen Sammlung
sub No. 423, angeblich im Jahre 1815 in einem Acker bei Kostheim
gefunden, bei uns aber sub No. 10730 catalogisirt, ein eigenthümliches
Thongefäss, Paf. VI, Fig. 16. Es bestand ursprünglich aus drei ge-
trennten Theilen: einem Rugelförmigen Bauch auf konischem Fuss,
0,25 m hoch, 0,18 m weit, einem abhebbaren und gleichfalls mit Flüssig-
keit füllbaren Bruststück, 0,12 m hoch, 0,15m weit, und einem leider
verloren gegangenen Kopf. Dasselbe ist bis auf den Fuss und den
Brustschild ganz mit Stacheln besetazt, welche wohlgeformt Konisch,
0,015m hoch und so spitz sind, dass das Gefäss nur schwer zu greifen
ist. Während es hierdurch eine gewisse Aehnlichkeit mit dem Igel
oder Stachelschwein hat, gehört es dem Stoff nach, rothem, schwarz gla-
sirtem Thon, in die Klasse des guten Töpfergeschirres.
Durch zwei, aus Aermeln zwischen den Stacheln hervorreichende
Hände wird anliegend auf der Brust ein Schild gehalten, welches zwar
an einigen Stellen mit Gyps restaurirt, doch in der alten Form erhalten
scheint. Darauf ist, anscheinend mit Oelfarbe, ein Wappen gemalt.
Das Wappenschild ist quer getheilt; das obere Feld zeigt in Gelb (?)
ein an einem rothen Band nach rechts hängendes weisses Schwein
(Stachelschwein), das untere in weiss mit schwarzen Liffern die Jahres-
zahl 1528. Auf dem Wappenschilde ruht ein geschlossener, nach links
gekehrter Helm mit roth-weisser Helmdecke, aus welchem ein weiss
gekleideter Mann mit rother Zipfelmütze wächst, der ein gekrümmtes
Sehwert in der rechten Hand empor hält.