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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 12.1896

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4. Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.37812#0066
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Tafel 32. Corpshaus für Göttingen; entworfen von Re-
gierungsbaumeister L. Schönfelder in Berlin.

Geschosse reichenden Saal. Der Mittelflur des Oberstocks, um
den sich die Wohnzimmer gruppieren, soll bei Kommersen

Der Grundriss des Erd-
geschosses zeigt, von dem hel-
len Eintrittsflur aus zugänglich,
eine lauschige kleine Kneipe
und einen grossen Festsaal.
Dieser dient zugleich als Fecht-
boden, auch kann er durch
Oefl'nung der grossen Glaswand
nach der kleinen Kneipe durch
diese eine angenehme Er-
weiterung erfahren. Der Auf-
gang zum Obergeschoss mit
seinen Studentenwohnungen
führt in malerischer Weise über
die Steintreppe und eine offene
Holzgalerie in den durch zwei




Wohnhaus Karmarschgasse 36 in Wien; erbaut von Architekt
J. Söwinsld. daselbst.

zugleich als Musikerloge dienen.
Die offene Galerie bietet zudem
einen willkommenen Mittel-
punkt für Festdekorationen.
Im hellen Untergeschoss
beim kühlen Bierkeller wohnt
der Corpsdiener.
Der Bau ist als Putzbau
unter Verwendung von echtem
Kalkstuck an der Vorderfront
projektiert.
Der Oberstock ist in aus-
gemauertem Fachwerk kon-
struiert mit hellen Putzflächen
und dunklem Holzwerk.

Litteratur.

Eduard Pfeiffer. Eigenes Heim und billige Wohnungen. Ein Beitrag
zur Lösung der Wohnungsfrage mit besonderem Hinweis auf die Er-
stellung der Kolonie Ostheim-Stuttgart. Mit 8 lithographierten Tafeln.
Stuttgart 1896. Verlag von Konrad Wittwer.
Die Gründung der Kolonie Ostheim durch den Verein für das Wohl
der arbeitenden Klassen in Stuttgart ist zu den umfangreichsten und best-
geleiteten Unternehmungen dieser Art zu zählen. Der grosse Erfolg und
die vielseitige Nachfrage nach den von dem Vereine getroffenen Mass-
nahmen haben den Verfasser bestimmt, eine genaue Darlegung seines Vor-
gehens zu geben, um solchen, welche ähnliche Unternehmungen ins Leben
rufen wollen, ein möglichst vollständiges Material zur Verfügung zu stellen.
Und in der That wird jeder, der sich mit dieser Frage zu beschäftigen
hat, durch diese überaus verdienstvolle Schrift in denkbar bester Weise
belehrt werden.
Professor Dr. Josef Durm, Oberbaudirektor, Karlsruhe. Der Zustand
der antiken athenischen Bauwerke auf der Burg und in der Stadt.

Befundbericht und Vorschläge zum Schutz vor weiterem Verfall. Mit
18 Abbildungen im Text. Berlin 1895. Verlag von Wilhelm Ernst & Sohn.
Sonderdruck aus dem Centralblatt der Bauverwaltung, Jahrgang 1895.
Die im Sommer 1894 stattgehabten Erdbeben hatten Teile des
Parthenon in einer Weise erschüttert, dass der ganze Bestand des Gebäudes
gefährdet erschien. Infolgedessen wurde dem Verfasser der ehrenvolle
Auftrag zu teil, die zur Erhaltung dieses Bauwerkes notwendigen Vor-
kehrungen aufzustellen und die Leitung dieser Arbeiten zu übernehmen.
Die vorliegende Schrift enthält den an das griechische Ministerium erstatteten
Bericht, welcher für die ganze gebildete Welt von hohem Interesse ist.
Albrecht Haupt, Dr. phil., Professor, Architekt zu Hannover. Die Bau-
kunst der Renaissance in Portugal, von den Zeiten Emanuels des
Glücklichen bis zu dem Schlüsse der spanischen Herrschaft. Zweiter
Band: Das Land. Frankfurt a. M. 1895. Heinrich Keller.
Dieser Band bildet den Schluss des von uns früher besprochenen
verdienstvollen Werkes.

Vestibül des Wohnhauses Karmarschgasse 36 in Wien; erbaut von Architekt J. Sowinski daselbst.


Für die Redaktion verantwortlich Baurat Carl Weigle in Stuttgart.
 
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