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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 26.1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.27775#0053
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1910

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 5

Die Baukosten betragen rd. 200000 Mk. oder 18 Mk. für
den Kubikmeter umbauten Raumes. Die Ausführung erfolgte
unter Leitung des Architekten Rasche fast durchweg durch
Wolfenbüttler und Braunschweiger Handwerker und Liefe-
ranten. Die Eisenbetonarbeiten sind von H. Maring in Braun-
schweig, die Maurer- und Putzarbeiten durch Kreismaurer-
meister C. Dauer und die Zimmerarbeiten durch Kreiszimmer-
meister Fr. Rohde ausgeführt. Die Eisenkonstruktionen der
Dächer, des Schnürbodens, den eisernen Vorhang und die
mechanische Einrichtung der Bühne lieferten Hein, Lehmann
& Co. in Berlin, den Marmorbelag der Vorhalle die Akt.-Ges.
für Marmorindustrie Kiefer in Berlin. Die Stuckantragearbeiten
sind von Bildhauer Gotting in Braunschweig ausgeführt.


Volkskunst im südlichen Sudetenvorlande.
(Hierzu eine Farbentafel.)
Von Geh. Baurat Karl Mühlke in Berlin.

Noch immer treibt der Berggeist Rübezahl, eine Erinnerung
an die alten Heidengötter, an Wodan und Thor, in den
Sudetenbergen sein Wesen. Je näher dem Gebirgskamme, um
so mehr üben Nebel und Wind die Herrschaft.




Deshalb haben Slawen und Tschechen beider


BesiedlungBöhmens die
sonnigen Landschaften
des Südens bevorzugt.
Erst fränkische und thü-
ringische Völker, die auf
der Wanderung nach
Schlesien durch die
Berge zogen, haben
einen Teil ihres Volkes

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den
ge-

ffaus Kfäuss in tfchn/argenlierj-. NTdsffeifand.

im Kampfe mit dem Bergwalde hier
zurückgelassen, die Talfurchen und
Berglehnen gerodet und ihre Hütten
auf dem neugewonnenen Kulturlande
erbaut. Diese Ansiedlungen haben sich
in alter Form vornehmlich südlich
des Gebirgskammes erhalten, wo der
moderne Verkehr seine Einwirkungen
in geringerem Maße fühlbar macht, auch die Vorberge sich
weit ins Land hinein erstrecken. Sie geben der Gegend noch
heute ihr Gepräge, in den schmalen Tälern sich aneinander-
schmiegende Baugruppen, die längs der Gebirgsstraße lang-
gestreckte dorfähnliche Gemeinden bilden, an den Berghalden
Häuschen, die
zerstreut
sehen
Wiesen
wissermaßen
an der Berg-
lehne kleben,
endlich in den
Lichtungen
des Waldes
fast weltent-
rückte Woh-
nungen, die
den bezeich-
nenden Na-
men» Bauden«
führen. Hier
auf der Höhe
ist die Heu-
gewinnung
und Viehhal-
tung das
einzige alt-
her-

Iku a n .


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■Haue Wendel Ettrick . Kr.Zf.




(1) Ochsenbauden bei Johannisbad.


(2) Haus von Krause in Schwarzenberg bei Johannisbad.


(3) Haus von Wenzel Ettrich in Schwarzenberg bei Johannisbad.


(4) Haus mit Vorhäusel als Blockbau in Schwarzenberg bei Johannisbad.


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