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stsn ab, den ihm der König gegeben hatte. —
Kellermann, der redliche, und sich stätsglei-
che Kellermann, wird künftig ihn ersehen. —-
Schwache Seelen mögen bei der Nachricht
von Lnckner's Zurückrufung zittern; aber wer
richtig sieht, wird damit ganz zufrieden sein.
Allerdings hat Luckner viele Erfahrung, und
was man eigentlich Routine nennt: sein Ver-
lust ist von Seiten der Talente empfindlich,
aber doch nicht unersetzlich. Wenigstens hätte
er es, in Ansehung der Taktik, oder Kriegs-
kunst, mit den Oestreichischen und Preußi-
schen Generälen nicht aufnehmen können. Er
scheint mehr geschickt zu sein, ein Freikorps
zu commandiren, als große Plane zu Feld-
zügen zu entwerfen. Fürchtet nicht, Mitbür-
ger, es werde euch an tüchtigen Generälen
fehlen» Lasset nur den Krieg einmal recht an-
gehen ; denn bisher war es noch kein Krieg,
den wir führten, sondern eine Cömödie, die
der treulose Hof mit uns spielte. Er wollte
unsere Truppen an die Gränzen bringen, sie
dort royalisiren, und auf einem solchen Fuße
erhalten, daß sie wider unsere Feinde zu
schwach, und wider die Patrioten im Lande
zu stark wären. Daher das ewige Hin - und
Herwandern unserer Bataillone, daher dis
muthwiüige, und im höchsten Grade gefähr-
liche Verwechslung der Nord-und Central-
Armeen, daher die Unthätigkeit der Gene-
räle , die schlechte Besorgung der Lebensmit-
tel , der Mangel an Kleidung, die Schläfrig-
 
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