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Ars: časopis Ústavu Dejín Umenia Slovenskej Akadémie Vied — 2.1968

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I.
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Petrová-Pleskotová, Anna: Die Entwicklungsaspekte des Schaffens Johann Rombauers
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https://doi.org/10.11588/diglit.51370#0060
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16. Johann Rombauer:
Bildnis des Aurel Igna-
cius Fessler,
1821, Oel.

an das attraktive Autoportrait Kiprenskij’s aus
dem Jahre 180845 denken.
Das grosszügig komponierte und traktierte,
koloristisch kultivierte „Portrait eines jungen
Mannes“46 aus demselben Jahre weicht in qualita-
tiver Hinsicht noch mehr vom üblichen Niveau
der Rombauer’schen Arbeiten ab. Der Kreis der
hier' gelösten Probleme ist hier zwar enger, als
beim Autoportrait aus dem Jahre 1813 (die dem
Licht zugeteilte Rolle fällt hier weg), das Register
der Ausdruckmittel ist bescheidener, dafür sehen
wir eine gesteigerte Lebendigkeit in der energischen
Modellierung des Puschkin’isch ausdrucksvollen

Hauptes, umgeben von einer Fülle dichter, zer-
zauster, dunkler Haare, mit einem Backenbart,
ein längliches, suggestiv konzentriert blickendes
Gesicht. Gleichfalls, die gewisse übliche Rigidität
der Rombauer posierenden Modelle — übrigens
nicht selten auch bei den Portraits von Borowi-
kowskij — wird hier durch eine ungezwungene,
natürliche Position des Körpers ersetzt. Es ist
anzunehmen, dass Tichomirov richtig in seiner
Annahme war, als er behauptete, dass selbst
Rombauer die Qualität dieses Bildes hoch ein-
schätzte. Dies war auch der Grund, warum er das
Bild mit sich nach Hause brachte.

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