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Ars: časopis Ústavu Dejín Umenia Slovenskej Akadémie Vied — 44.2011

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Nr. 1
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Hajós, Géza: Max Dvořák und die Heimatschutzbewegung
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https://doi.org/10.11588/diglit.31179#0072

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der Denkmalpflege häuFg nicht verstanden wurden.
Die meisten Chronisten der modernen Denkmalpfle-
ge in der jüngsten Vergangenheit kannten - vor den
umfassenden Forschungen von Aurenhammer — in
erster Linie Dvořáks sehr populäres Werk KvMmwy
nicht aber seine zahlreichen ande-
ren Schriften zu diesem Thema und deshalb Feien
manche Beurteilungen etwas einseiüg aus/
Dvořáks Würdigung als Denkmalpfleger
zwischen 1921 und 1974
Josef Weingartner beschäftigte sich mit dem
Lebenswerk Dvořáks anlässlich einer Trauerrede am
6. März 1921 im Namen seiner Schülerschaft.*" Hier
lag das Hauptgewicht auf seinen Verdiensten m der
Disziplin Kunstgeschichte, die DenkmalpFege wurde
etwas stiefmütterlich behandelt: „... y% MrAD/ML
^/2F?7"<?7-yA/y A7 1U/yy<?%yAM/ MA/ V7 G<AFrA%-
y/Mi? %%F /?/// F^ Lffry^/) ytwF???? /n%/ ď/r ^F
Fbh&fi'f ^A iwpr^MAyAč'^ ... AfAfr^For/
F?7 EA/^/^ ... F&r F^^y^rAfA/FA^^ F^r Z<?%-
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C^^yřfM/orř^hw/^r yo^nzg<?% Mw P<?M^ p^yA/?)A^-
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DF FL FhAr/K/y F^rD^F^yMMg^ D/A Weingartner
hob seine Ernsthaftigkeit, seine Ehrlichkeit und
seine absolute Unbestechlichkeit vor dem „FwAA?
HA/í?7g7w<M Fřf p^^^yyyF'A/^^ //^F Lcrww-
pLrLt/ G^?<?/2m%77" hervor. Bei dieser emotionellen
Formulierung schwingt schon ein wenig der Geist
der Heimatschutzbewegung mit. Ausdrücklich wurde
i Ernst Bacher betrachtet Dvořák im Gegensatz zu Riegl als
einen Schritt zurück: „ V MwrA vA MAřAT^r 2<?r
p<? ' — <A A Vt RAM FAn//^
w/F/?/— ^%u7vA ^pA^D^AA
BM Vt pro/iA ^^2 Bágr f A7^ Zow,
Aw DwAB Au APnwrtABáAní' ^/Ar/
%urprA Rj/gF B?A77Awg% gA^r AAt
2%rA AArwAArA Ař^/ogAAí' PorAA^ř^ áVrAA VA/ Ar
K7T^wť%Azř í?Ar VvAA Ar G^%AF." Vgl. BACHER 1995
(wie Anm. 7), S. 40.
WEINGARTNER, J.: BV
DzvAB. Wien 1921.

jedoch von Weingartner auf diesen Zusammenhang
nicht hingewiesen.
Karl Maria Swoboda hielt einen Vortrag zum
30. Todestag von Max Dvořák an der Universi-
tät Wien.** Er erklärte Dvořáks Hinwendung zur
Kunstgeschichte — der sich ursprünglich eher als
Dichter und Historiker empfand — mit der neuen
geisteswissenschaftlichen Richtung dieser Disziplin.
„Er y/A/, /w F<?w G/MA(W F&r y/A'/<?% 79. MAA//%F<?Ay,
A%<? EpÙ^<?^7)M W F<?/// ^ 3*^My/ yo pA'/L// Fv/g,
A% F/7 ř/g^^^ ZA/ ///'A/ FggrA/<AF<?r řf//w^/M'yw^y, F%y IAr-
z/r/A/ F?y EMyy/'^/y/^//y yA///F /y/P Diese grundsätzliche
Ablehnung des gründerzeitlichen Historismus war
eine der emotionellen (aber auch wissenschaftli-
chen) Grundlagen, auf denen Dvořák dann später,
nach 1905 seine denkmalphegerischen Aktivitäten
aufgebaut hatte.*** „D^ /y/ yA%<? TFAgkA/ Mf FvM<wF<?r
GAy/ F^rp^wA/? óyArrAA/yAč'// D<?/?kw^^Mgř, M7 7Fw
R/7gf FLfwFM/wy AALrAyy^ FVLA*" Sodann zählt
Swoboda seine diesbezüglichen Leistungen auf: die
Neuorganisadon des Staatsdenkmalamtes und dort
die Begründung des Kunsthistorischen Institutes,
seinen Einsatz nicht nur für die Erhaltung der Kunst-
werke, sondern auch des Wiener Stadtbildes, seine
Bemühungen um den österreichischen Kunstbesitz
nach dem Ersten Weltkrieg, seine publizistischen
Erfolge (KViMAw^y Fi'f D^kw^^MfO 1916), die Be-
gründung der Österreichischen Kunsttopographie
(1907) und die Herausgabe des Kunstgeschichtlichen
Jahrbuches im Denkmalamt, usw. Diese Aküvitäten
werden aber von Swoboda nicht aus der kunsthis-
torischen Philosophie sowie der denkmalphege-
rischen Theorie Dvořáks abgeleitet und in keinen
ursächlichen Zusammenhang gebracht, sondern
wie schon bei Weingartner als gwyF/gMM Aktivitäten
charakterisiert.
" SWOBODA, K. M.: Vortrag zum 30. Todestag von Max
Dvořák - gehalten an der Universität Wien [1951]. In: Ört<?r-
rAAAA ZArAEBA^ D<?V/7.?AAu 28,1974, Nr. 3,
S. 74-81 (Wiederabdruck).
' " Swoboda verweist schon damals auf ,,Die letzte Renaissance"
in diesem Zusammenhang. Vgl. dazu AURENHAMMER
1997 (wie Anm. 2).
13 SWOBODA 1951 (wie Anm. 11), S. 80.

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