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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 3.1844

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Daniel Schöpflin. Eine biographische Skizze
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https://doi.org/10.11588/diglit.22585#0074
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blieben auf der Oberfläche, und Neues für die Urgeschichte des badi-
schen Hauses hat er allein durch die Benützung der Klosterurkunden
von Sankt Peter geliefert; die Historia Lai-inAo-bnüensi«, welche
allerdings nicht ohne Schwierigkeiten verschiedener Art zu Stande kam,
gehört daher ihrem Inhalte nach größten Theils den bezeichneten
Männern an ("), und Schöpflin hat nur auf die Redaktion und
Form des Buches einen ungetheilten Anspruch.

»Monsieur ü ?ürrentrui mR fall une remarque ü mon pus-
pur Irr Suisse^ quäl a eu 4/i/u/Zr cian^, le llmmi^raviat ciu Lris^au^
s^avoir ü Lrombacb, OjMnAen, Venningen, Ilol^lmusen, ou les I,»nc>Araves
« out tenus leurs assises. II ne mR eiit cela kjue Ne memoiro, saus pouvoir
m'eu «ionner aucune preuve^ u)mnt observe celu ckans le temps^ yu'il etolt
urcbiviste ü k'ribourA. II ne ckoute pas^ quo Urins vos »ctes vous uR^e's
trouves Ues vesti^es cle ces meines .Vr/ZZZs, rrinsi je voeis prie, mon cber
eousin, cle vouloir ms communiczuer ü votre Rcisir, vos pensees sur celrr.
Monsieur ^bkuZ/Zo-re-' rr veneiu svn manuscript, cju'il » 5r»it sur le Reisbau
rllix etrrts rlri LrisKau rrritrieliien^ qui vont Is supprimer, pures lju'il n
bien lies elioses, «jire ces messieurs veulent qei'vu iAnore. 8'il uvoit eie
imprime, ou en suroit tire toutes sories lie noiions uiiles. Vans les pu>'8
ci'iAnorÄnce on iremble lorsque Irr moiiuire clivse est recbercllee. 3o vous
embrrrsse lie tont mon coeur. Ltrusbour^ le 28 Oct. 1757. Kc^öpfZiu."
(14) Es dürste hier am Orte seyn, einen Blick auf die Geschichte der badischen
Historiographie zu werfen.' Sie beginnt mit dem berüchtigten Piftorins,
welcher um's Jahr 1583 von dem Markgrafen ein schönes Salarium erhielt,
rit in oriAlucs ciomus Lrrcicnsis impnreret; aber nichts zu Stande gebracht
hat, als zwei genealogische Tabellen. Von damals an geschähe nichts
bis auf Jüngler, Rath und Reisegefährte Markgraf Georg Friedrichs,
der im Jahr 1623 seine »veru et Kenuinu oriKo mrrrcbionum Lrrliensium et
HaebberKönsium" flüchtig und ohne urkundliche Nachweisung verfaßte. Ein
Jahrzehnt hernach schrieb auch der hachbergische Archivar Förster ein epitomen
HucbbeiAeusium rerum. Nun aber zog Markgraf Wilhelm, jener gelehrte
Präsident des speierischen Reichskammergerichts,, den Jesuiten Gamans (einen
Freund Bolland's, Henschen's, Boineburg's und Leibniz's) nach Baden und
übertrug ihm die Bearbeitung seiner Hausgeschichte. Der fleißige und grund-
gelehrte Mann beschloß seine »Murcliionum Luüensium et IIucbberAensium
proAenitores" um's Jahr 1667, ein sehr reichhaltiges Werk, welches die Haupt-
grundlage des schöpfliuischen geworden ist.
Von alle dem gelangte aber nichts unter die Presse, und die Geschichts-
freunde im Badischen, wie der Durchlacher Prorektor Malsch, fühlten lebhaft
das Bedürfnis vaterländischer Annalen. Man hatte damals nichts Gedrucktes
über das badische Haus und die Markgrafschaft, als was Professor Mai in
seiner Abhandlung »eie rebus Luäeusibus" und in der „vita keueblim", was
Hofrath Braun in einem kleinen Büchlein, und Kirchenrath Fecht in seiner
 
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