DOI Heft:
Die breisgauische Freiherrenfamilie von Kaltenbach
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worden seyen GH. Neben diesem Kirchlein wünschte er nun eine Zelle
errichtet zu sehen, worin fromme Brüder mit Gesang und Gebet über
den Gräbern seiner Vorfahren dem Himmel dienten. Abt Rusten
entsprach dem frommen Wunsche gerne, und sein Nachfolger Berthold
brachte das beschlossene Werk in Vollzug; er setzte zwei Mönche mit
dem jungen Wernherr nach Bürgeln, und verwidmete dem neuen
Klösterlein die Hofgüter zu Eckenheim, Kaltenbach, Eimenthal und
Sitzenkirch GH.
(12) „^886r6N8, quoä loeum corNs iUIiAoret 6t snimo retineret, 60 quoit paren-
t68 8»i ndieiiiMis torrariim 6i8 continAeret inori nut Alsdio interimi^ omn68
sä eunäem locum ju886runt 86 trsn8port»ri iliiyu«) 86peliri.» Gewiß ein
rührender Zug der Geblütsanhänglichkeit und Familienpietät.
(13) Da die Kirche zu Bürgeln eine w e l t p r i e st e r l i ch e gewesen, so widersetzte
sich die Weltgeistlichkeit der Umgegend dieser Uebergabe an den Orden. Es
entstund ein Prozeß, der endlich auf dem Vergleichswege entschieden ward.
Abt Berthold hatte um die päbstliche Bestätigung eigens einen Pater nach
Rom geschickt, während dessen der Erzbischof zu Mainz von der Sache unterrichtet
und angegangen wurde, mit den streitenden Parthien einen Tag zu veranstal-
ten. Der Erzbischof übertrug dieses dem Bischöfe von Konstanz, welcher den
Erzpriester Diemo und den Dekan von Müllheim damit beauftragte.
Diese bewerkstelligten die Tagfahrt, unter ihrem Vorsitze, im Dorfe Liel,
wobei von sanktblasischer Seite der Prior Albrecht mit den Brüdern
Wernherr dem Alten, Wernherr dem Jungen, Wibrecht und Ul-
rich, andererseits dagegen der Dekan Ottmar (aus dem Wiesenthal?), die
Pfarrer von Kirchhofen, Schopfheim, Britzingen, Liel und
Baden (Badenweiler) erschienen, und darüber eins wurden, daß der Berg
Bürgeln mit sammt den Hofgütern, Zehnten und Leibeigenen, welche die
dortige alte Kirche in Sitzenkirch, Feldberg, Zinzingen (denn dies ist wohl
das i'biiMrun« der Urkunde), Hertingen, Bamlach und Rheinweiler besaß, den
Mönchen, das übrige Besitzthum derselben aber dem Priester gehören, daß
selbigem jene verlorenen Güter vom Abte von Sankt Blasien durch.andere
ersetzt, und ihm eine neue Kirche zu Ecken heim, mit allen Rechten und
Pflichten der alten, errichtet weroen solle. Diesen Ersatz bestimmte mau auf
einer weitern Tagfahrt zu Eck en heim im Beiseyn Diemo's, der
Pfarrer von Blausingen, Eckenheim und Augheim, der Kloster-
brüder Ulrich, Wernherr, Geruug, Hugo und Wibrecht, wie Herrn R u -
dolf's von Baden, des Gewaltboten Herzog Konrad's vonZäringen, Anselm's
von Bückingen und fast aller Pfarrgenossen. Als nun gerade damals König
Lothar zu Basel ein Hoflager hielt, wobei auch Bischof Ulrich von Kon-
stanz (wie von den weltlichen Fürsten der Herzog Konrad und Markgraf Her-
man) erschien, begaben sich Diemo nud Albrecht dahin, um die bischöf-
liche Bestätigung obiger Verträge zu erhalten, welche ihnen am 8. Februar
1130 ausgestellt wurde. Schöpft. V, 69.
worden seyen GH. Neben diesem Kirchlein wünschte er nun eine Zelle
errichtet zu sehen, worin fromme Brüder mit Gesang und Gebet über
den Gräbern seiner Vorfahren dem Himmel dienten. Abt Rusten
entsprach dem frommen Wunsche gerne, und sein Nachfolger Berthold
brachte das beschlossene Werk in Vollzug; er setzte zwei Mönche mit
dem jungen Wernherr nach Bürgeln, und verwidmete dem neuen
Klösterlein die Hofgüter zu Eckenheim, Kaltenbach, Eimenthal und
Sitzenkirch GH.
(12) „^886r6N8, quoä loeum corNs iUIiAoret 6t snimo retineret, 60 quoit paren-
t68 8»i ndieiiiMis torrariim 6i8 continAeret inori nut Alsdio interimi^ omn68
sä eunäem locum ju886runt 86 trsn8port»ri iliiyu«) 86peliri.» Gewiß ein
rührender Zug der Geblütsanhänglichkeit und Familienpietät.
(13) Da die Kirche zu Bürgeln eine w e l t p r i e st e r l i ch e gewesen, so widersetzte
sich die Weltgeistlichkeit der Umgegend dieser Uebergabe an den Orden. Es
entstund ein Prozeß, der endlich auf dem Vergleichswege entschieden ward.
Abt Berthold hatte um die päbstliche Bestätigung eigens einen Pater nach
Rom geschickt, während dessen der Erzbischof zu Mainz von der Sache unterrichtet
und angegangen wurde, mit den streitenden Parthien einen Tag zu veranstal-
ten. Der Erzbischof übertrug dieses dem Bischöfe von Konstanz, welcher den
Erzpriester Diemo und den Dekan von Müllheim damit beauftragte.
Diese bewerkstelligten die Tagfahrt, unter ihrem Vorsitze, im Dorfe Liel,
wobei von sanktblasischer Seite der Prior Albrecht mit den Brüdern
Wernherr dem Alten, Wernherr dem Jungen, Wibrecht und Ul-
rich, andererseits dagegen der Dekan Ottmar (aus dem Wiesenthal?), die
Pfarrer von Kirchhofen, Schopfheim, Britzingen, Liel und
Baden (Badenweiler) erschienen, und darüber eins wurden, daß der Berg
Bürgeln mit sammt den Hofgütern, Zehnten und Leibeigenen, welche die
dortige alte Kirche in Sitzenkirch, Feldberg, Zinzingen (denn dies ist wohl
das i'biiMrun« der Urkunde), Hertingen, Bamlach und Rheinweiler besaß, den
Mönchen, das übrige Besitzthum derselben aber dem Priester gehören, daß
selbigem jene verlorenen Güter vom Abte von Sankt Blasien durch.andere
ersetzt, und ihm eine neue Kirche zu Ecken heim, mit allen Rechten und
Pflichten der alten, errichtet weroen solle. Diesen Ersatz bestimmte mau auf
einer weitern Tagfahrt zu Eck en heim im Beiseyn Diemo's, der
Pfarrer von Blausingen, Eckenheim und Augheim, der Kloster-
brüder Ulrich, Wernherr, Geruug, Hugo und Wibrecht, wie Herrn R u -
dolf's von Baden, des Gewaltboten Herzog Konrad's vonZäringen, Anselm's
von Bückingen und fast aller Pfarrgenossen. Als nun gerade damals König
Lothar zu Basel ein Hoflager hielt, wobei auch Bischof Ulrich von Kon-
stanz (wie von den weltlichen Fürsten der Herzog Konrad und Markgraf Her-
man) erschien, begaben sich Diemo nud Albrecht dahin, um die bischöf-
liche Bestätigung obiger Verträge zu erhalten, welche ihnen am 8. Februar
1130 ausgestellt wurde. Schöpft. V, 69.