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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 3.1844

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Sankt Wilhelm im Breisgau
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https://doi.org/10.11588/diglit.22585#0156
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14t

schon damals lehenherrliche und grundherrliche Rechte, als Erblehen-
zinse, Ehrschätze, Fastnachthennen, Abzugs-, Drittels- und Vogteige-
bühren in verschiedenen Orten (^).
Im Jahre zwölshundert und dreizehn erkauften sie von Ritter Konrad
Kollman zu Freiburg den Erlenbachs"), einen schönen Wald amnord-
westlichen Abhange des Feldberges; bald darauf von der Familie Schnewlin
deren meiste Güter und Gerichte im Verlinöbach, im Gerolds-
thal, zu Oberried, zu Kappel, Litenweiler, Minderbach, Rei-
chenbach, Minschwende, Gitzenhofen und Verlachen ("), nament-
lich das Waldeigenthum an letzterem Orte. Auf gleiche Weise erwarben
sie um die Mitte desselben Jahrhunderts verschiedene Lehen- und Grund-
zinse im Breisgau, einige Stücke Reben zu Uffhausens"), einen Hof zu
Opfingens"), schöne Güter zu Eschbachs") und Schlatt ("). Ihr

sollt ir wissen, das enkein lehenmann sin erbe sol versezen oder verkümbern
in deheime weg Wan mit der brueder willen vnd wissende. Ir sönt och merken,
das die bruoder sint des guotes vnd der tüte Herren vnd vögete vnd sont allü
recht vs dem guote nach irm willen besezen vnd enzezen vnd sönt die lehen
lüte nieman dienen, wan inen, vnd hörent jn den Dinghof ze Witols-
bach."
- Die Urkunde erzählt nun, wie die Brüder den Lehenbauern die Steuern
nachgelassen für 100 Pfund Pfennige, welche aus dem Walde „auf dem Gute"
erlöst worden, nnd wie sie um neun Pfund Heller und gegen Erlassung des
Waldhabers „von allen vslüten", den Wald „an dem Burgstal" von den
Lehenleuten zu einem Eigenthume erworben haben. Die Urkunde ist von 1296,
gegeben „an dem offene Dingetag ze Meien", und besiegelt vom Abte von
St. Margen, vom Prior Johann von Urberg, von Herrn Albrecht
von Falkenstein und Johannes Schnewlin.
(9) Verschiedene Kauf- und Schenkungsbriefe im Copeybuch 8.
(10) Der Verkäufer sagt: „Vnd was ich rechtes hatte an dem Walde, Holzes vnd
bodomeß, der da lit ob des closters obrun matten, dem mau sprächet der
Erlibach, den die geburen von Berlin sbach minem sweher Johannse
Snewlin seligen gaben." U r k. von 1312.
(11) Die Familie behielt sich nichts vor, als „die Burg, der man sprichet die
wilde Snewes berg, vnd die Hölzer vnd die matten, die zu derselben
bürg vßbenempt sint." Kaufbriefe von 1311, 1317 und 1327.
(12) U r k. von 1335. Der Geber war Claus Streif, der den Wilhelmitern
in demselben Jahr auch einen Hof zu Wendlingen vermachte.
(13) Diesen Hof, „da die Mntikover vf saßen", schenkte Johann Hevenler,
ein Bürger zu Freiburg, dem Kloster „zu einem Almuosen". Urk. von
1340.
(14) Urk. von 1344. Diese Güter wurden hernach in ein Erblehen verwandelt.
(15) Verschiedene Güter und Gülten, welche die Aebtissin von Nöthen Münster
 
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