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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 3.1844

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Einiges über die Urgeschichte von Pforzheim
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https://doi.org/10.11588/diglit.22585#0205
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Sehr beschränkt, wie überhaupt bei den damaligen Landstädten, mochte
dieses bürgerliche Gemeinwesen freilich noch seyn; aber es war ein
sicherer Anfang, und ein Jahrhundert später erscheint Pforzheim neben
Baden schon als die bedeutendste Stadt der Markgrafschaft.
Daß dieselbe aber als Heirathsgut der pfälzischen Irmengard an
Markgraf Rudolf gediehen sey, unterliegt keinem Zweifel mehr, da eine
Urkunde Kaiser Friedrich des Zweiten es hinreichend bestätigt ("). Pforz-
heim ist also seit der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts badisch, und führt
auch von dieser Zeit an den badischen Querbalken in seinem Wappen.
Sehr freudig blühte die kleine Stadt nun heran, wie sie denn äusser
der uralten Kirche in der Altstatt ein herrliches Münsters") im besten
damaligen Baustyle, und daneben ein fürstliches Schloß erhielt, sich
durch einige Klosters"), Adelshöfe und Gewerbshäuser erweiterte, und
mit neuen Manern, Thürmen und Thoren umzogen wurde.-
Zur Zeit deS Anfalles an Baden war Erlewin Li eben er Schuld-
heiß zu Pforzheim ("). Später erscheint der Schuldheiß Friede-
rich ("), und nach demselben, im Jahr zwei und neunzig, Heinrich

attinentia manntenere nequaquam omittemus. 8eire iosttur Uebetis, qnocl
prectictam eeelesiam a tbelonio et a quolibet inclsbito 8eruitio liberam ctl-
misimus, uncte ne nel Keultetus nel aliquis noster otüciatus tbelonium ab
lpsa ecetesia nnquam exi^at, sub obtentu gratis nostre lirmiter nobis preei-
pimus, et nt omnem quem potestis Iionorem ipsi ecclesie exkibestis, riobis
lUtiKenter infun^imus.« Behangen ist die Urkunde mit dem Reitersiegel Pfalz-
graf Heinrichs. Ein Datum hat sie nicht, aber auf der Aussenseite steht
van alter Hand „cirea 1195.«
(12) Diese Urkunde ist im Originale zwar nicht mehr vorhanden, aber Mai
in vita kenelNini gibt mit Folgendem ihren Hauptinhalt an: „D/orMenrrum
fam ab Hermanni IV (statt V) temporibus Aumrr«/«re act IVIarebiones nostros
clevolutum ab Imperators Oriäerieo II eonbrmatnm.«
(13) Die älteste Inschrift in demselben trägt die Jahrzahl 1267.
(14) Schon zur pfälzi scheu Zeit bestuud ein Nonnenkloster zu Pforz¬
heim, und im Jahr 1270 kamen die Barfüßer dahin. suev. saera, 664.
(15) Nach der oben, S. 185, bezeichneten Urkunde, wie nach einer früheren
von 1256, worin derselbe Schuldheiß einen Zehntankauf des Klosters Her-
re n a l b zu Dietenhausen bestätigt.
(16) Ein V e r m ä ch t n i ß b r i e f des Priesters Konrad von Neibsheim, worin
unter Anderem auch dessen Haus apuä pm/nm r/mm'-rM-rM (beim Franenthor)
zu Pforzbeim erwähnt wird, schließt mit den Worten: „Xos iZitur
sonltetns eeteriqne cives presentem Uteram sioiUo Oiuitatis nostre
traäMimus rokoratam. Datum anno äomini M. 00. DXXXX, catbsära
ketri apvstoli.«
 
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