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über aller Landschaft, von kolossalen Granitblöcken und zahllosem Ge-
rölle umgeben!
Geschichtlich ist von dem Schlosse nur Weniges bekannt. Ich ver-
muthe, daß ein fränkischer Dynast der ältesten Zeit den Gipfel des
Berges, um sich eine Warte darauf zu erbauen, von Gestein und
Gestrüppe säubern ließ, woher alsdann der Name Hohenrod ent-
standen seyn mag. In späterer Zeit findet man eine badische Vasallen-
familie im Besitze des Schlosses, welche von demselben die Röder
genannt wurde (H. Sie theilte sich in mehrere Linien, in die von
Hohenrod, von Jberg, von Neuweier, von Reinichen und von
Diersburg, welch' letztere allein noch fortblüht. Die erstere hatte
sich von ihrer steilen Höhe in das benachbarte Thal herabgelassen, und
den nenen Wohnsitz Rod eck erbaut, erlosch aber bald daselbst, worauf
die kleine Veste an das Geschlecht von Neuenstein gedieh. Nach
dem Abzüge ihrer Bewohner behielt die Burg Hohenrod nur noch
dnrch ihre der heiligen Brigitta gewidmete, mit besondern Stiftungen
versehene Kapelle einige Bedeutung, wodurch sich die im Volksmund
entstandene Benennung „Brigittenschloß" von selbst erklärt.
Der Rückweg führte uns durch das Thal von Sasbachwald
herab, wo Buchen- und Kastanienhaine, Bergäcker und Thalwiesen,
Erlen am Bach, Aepfel-, Nuß- und Kirschbäume an den Abhängen,
mit den zerstreuten Bauernhöfen so lieblich abwechseln, daß der Wan-
derer sich nicht satt daran sehen kann. Es wird Einem wohl und
heimisch in solcher Natur und Umgebung; die Leute sind freundlich
und gefällig, und haben es nicht ungerne, wenn man sich in's Ge-
spräch mit ihnen einläßtr Sicherlich, wenn die badische Eisenbahn
vollendet ist, so wird diese Gegend von Fremden zahlreich besucht wer-
den, und ihre Schönheit die verdiente Anerkennung finden.
(3) Schöpflin (^Isat. illnstr. II, 714) sagt: „I^reciuentes sunt per Oermaniam
»entes, a 86 invicein Uiversae. IVostros Orte-ramVe peperit,
intercjne siios^ ^Isatin alchnanelo recepit. cUetns Uöcwr, iniles,
caslrum 7/o/re-tt'cnZ <w ecclesin »rAeiNinensi tenciit anno 1336. 1'nni «pio-
<pie ./o/rmr-re« et clieti ktoeler, kralres arnnAeri, residentes in
Castro occurrnnt. 8unt alii Ne et üe IVert-rerier clieti.
^.^noinen äe Uöcleris serius aeeessit."
In unfern Urkunden erscheinen als Zeugen: et ^76-rrrcn«
Uoäarii cle IderA" 1^45, sodann »Lttrc/rm'Ms iniles ciictns Uocliirius« 1246,
ferner et lioclarii" 1265, endlich liocla-
rin8" 1277.
über aller Landschaft, von kolossalen Granitblöcken und zahllosem Ge-
rölle umgeben!
Geschichtlich ist von dem Schlosse nur Weniges bekannt. Ich ver-
muthe, daß ein fränkischer Dynast der ältesten Zeit den Gipfel des
Berges, um sich eine Warte darauf zu erbauen, von Gestein und
Gestrüppe säubern ließ, woher alsdann der Name Hohenrod ent-
standen seyn mag. In späterer Zeit findet man eine badische Vasallen-
familie im Besitze des Schlosses, welche von demselben die Röder
genannt wurde (H. Sie theilte sich in mehrere Linien, in die von
Hohenrod, von Jberg, von Neuweier, von Reinichen und von
Diersburg, welch' letztere allein noch fortblüht. Die erstere hatte
sich von ihrer steilen Höhe in das benachbarte Thal herabgelassen, und
den nenen Wohnsitz Rod eck erbaut, erlosch aber bald daselbst, worauf
die kleine Veste an das Geschlecht von Neuenstein gedieh. Nach
dem Abzüge ihrer Bewohner behielt die Burg Hohenrod nur noch
dnrch ihre der heiligen Brigitta gewidmete, mit besondern Stiftungen
versehene Kapelle einige Bedeutung, wodurch sich die im Volksmund
entstandene Benennung „Brigittenschloß" von selbst erklärt.
Der Rückweg führte uns durch das Thal von Sasbachwald
herab, wo Buchen- und Kastanienhaine, Bergäcker und Thalwiesen,
Erlen am Bach, Aepfel-, Nuß- und Kirschbäume an den Abhängen,
mit den zerstreuten Bauernhöfen so lieblich abwechseln, daß der Wan-
derer sich nicht satt daran sehen kann. Es wird Einem wohl und
heimisch in solcher Natur und Umgebung; die Leute sind freundlich
und gefällig, und haben es nicht ungerne, wenn man sich in's Ge-
spräch mit ihnen einläßtr Sicherlich, wenn die badische Eisenbahn
vollendet ist, so wird diese Gegend von Fremden zahlreich besucht wer-
den, und ihre Schönheit die verdiente Anerkennung finden.
(3) Schöpflin (^Isat. illnstr. II, 714) sagt: „I^reciuentes sunt per Oermaniam
»entes, a 86 invicein Uiversae. IVostros Orte-ramVe peperit,
intercjne siios^ ^Isatin alchnanelo recepit. cUetns Uöcwr, iniles,
caslrum 7/o/re-tt'cnZ <w ecclesin »rAeiNinensi tenciit anno 1336. 1'nni «pio-
<pie ./o/rmr-re« et clieti ktoeler, kralres arnnAeri, residentes in
Castro occurrnnt. 8unt alii Ne et üe IVert-rerier clieti.
^.^noinen äe Uöcleris serius aeeessit."
In unfern Urkunden erscheinen als Zeugen: et ^76-rrrcn«
Uoäarii cle IderA" 1^45, sodann »Lttrc/rm'Ms iniles ciictns Uocliirius« 1246,
ferner et lioclarii" 1265, endlich liocla-
rin8" 1277.