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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 15.1939

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Fundschau 1938
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https://doi.org/10.11588/diglit.42536#0014

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Fundschau

Eutingen (Pforzheim). Im Gewann „Sand", 0,45 üm OSO wenig nördlich der
Reichsstrahe 10 fand ein Schüler Juni 1938 ein Steinbeil mit flachrechteckigem Querschnitt
aus schiefrigem kristallinem Gestein. Das Beil gelangte durch Hauptlehrer Diehm-Eutin-
gen in das Reuchlinmuseum Pforzheim (Dauber).
Holzen (Lörrach)—äußerer Sausenhardt. Steinbeilchen aus Grünstein (Finderin: Frau
Holleweger, etwa 1928; Heimatmuseum Lörrach).
Horheim (Waldshut). Auf den Stockbrunnenäckern beim Hof Lindenberg ein Beil mit
ovalem Querschnitt (I. Schneider).
Käfertal (Mannheim), westlich vor dem Dorfe 1 durchbohrter Steinhammer, vor
Jahren gefunden und erst jetzt in Privatbesitz bekanntgeworöen; aus Alpengestein, un-
regelmäßig in Oberfläche und Querschnitt, 11,2 em lang, 5,4 cm breit, 4 cm dick (Gropen-
gieher).
Kollmarsreute (Emmendingen). Beim Fischen im Brettenbach fand vor längerer Zeit
der Landwirt Johann Gutjahn 2 Steinhämmer, von denen der eine, ein 9,1 cm langer
Hammer aus schwarzem Schiefer, in die Schule Kollmarsreute kam. Er befindet sich jetzt
im Museum für Urgeschichte Freiburg (Hauptlehrer Kälber).
Konstanz. Im Aushub des Rheinbrückenpfeilers (Gewann „Sierenmoos") wurde 1937
ein Steinbeil (L. 18 cm) von rechteckigem Querschnitt gefunden und in die Sammlung nach
Anteruhldingen verbracht (A. Beck).
Niedereggenen (Müllheim). 1. Auf dem Hagschutz 1 Steinbeil mit ovalem Querschnitt
und 1 Schleifstein aus rotem Sandstein. — 2. Am Steinweg (Ostfuß des Hagschutz) ein
Steinbeil, Racken abgebrochen. — 3. Im Gewann Häfeleacker nordöstlich vom Ort 1 Stein-
beil. Früher soll auf derselben Stelle 1 Steinhammer gefunden worden sein (W. Linden-
mann).
Mederhvf (Säckingen). Auf dem Totenbühl Bruchstück eines steinernen Keulenkopfes
(E. Gersbach).
Niederminseln (Säckingen). Das Fricktal'sche Heimatmuseum in Rheinfelden (Schweiz)
verwahrt unter seinen alten Beständen einen „bei Riederminseln" gefundenen stark ver-
witterten, durchbohrten Steinhammer mit gerundetem Racken (L. 10; Br. 5,5; Dicke 5 cm)
aus grauem alpinem Gestein (Garscha).
Pforzheim. In der Herehniastraße, auf dem „Weiherberg", 3,2 km SW fand im
Frühjahr 1935 Hauptlehrer Stößer den Rackenteil einer Hammeraxt. Berzierte Scherben,
die dabei gelegen haben sollen, wurden nicht aufbewahrt. Reuchlinmufeum Pforzheim.
(Fundbericht von W. Fischer bei den Ortsakten des Landesamts.)
Schutterzell (Lahr). Im Gewann Sauläger fand der Bauer Richard Wagner 1 Stein-
hammer. Mus. f. Rrgesch. Freiburg, Abguß im Heimatmuseum Lahr (Knausenberger).
Lüllingen (Lörrach)—Dalcherboden. Steinbeil, gefunden vor 50 Jahren von E. Hupfer
(F. Kuhn; Heimatmuseum Lörrach).
Wollbach-Hammerstein (Lörrach). Spitznackiges Steinbeil (Finder: Schüler O. Dreher;
Melder: Hauptlehrer Stöcklin).
Wyhlen (Lörrach). In Gewann Stück fand Frau E. Eßwein beim Amgraben ihres
Gartens ein Steinbeil von rechteckigem Querschnitt mit angeschliffenen Fazetten. Das Beil
kam durch Vermittlung von Herrn Bürgermeister Mutter, Wyhlen, in das Museum für
Urgeschichte. Das Material des Beiles ist Jadeit, nach freundl. Bestimmung von Herrn
Dr. R. Schmitt, Vorgeschichtliche Abteilung des Mineralogischen Instituts in Bonn
(Dr. F. Movg).
Zella.H. (Offenburg). Aus dem Heimatmuseum Zell a.H. gelangte 1938 in das Lan-
desmuseum ein in der Kinzig gefundener schwerer durchbohrter Arbeitshammer aus dich-
tem schwarzem Gestein (Länge 22 cm) (Dauber).

Jungsteinzeit.
Moorsiedlungen mit erhaltenen Holzgeräten gibt es, von unsicheren Spu-
ren abgesehen, bisher aus Baden nicht; um so größere Aufmerksamkeit verdienen
die bearbeiteten Hölzer aus dem Kühmoos Gkg.Jungholz, die neolithisch, vielleicht
 
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