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Baedeker, Karl
Oesterreich und Ungarn: Handbuch für Reisende — Coblenz, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.39113#0011
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Izas vorliegende Reisehandbuch erscheint hier zum sech-
zehnten Mal. Erste Aufgabe desselben ist, die Unabhängigkeit
des Reisenden so viel als möglich zu sichern; ihm die unbehag-
liche, oft ganz unsichtbare Bevormundung der Lohndiener und
Führer, der Kutscher und Wirthe fern zu halten; ihm behülflich
zu sein, auf eigenen Füssen zu stehen, ihn frei zu machen,
und ihn so zu befähigen, mit frischem Herzen und offenen Augen
alle Eindrücke in sich aufzunehmen.
Einen grossen Theil der beschriebenen Gegenden hat der Ver-
fasser im Laufe der letzten Jahre ausschliesslich für diese neuen
Auflagen -wiederholt bereist. Auch schriftliche Mittheilungen
wohlwollender sachkundiger Freunde sind ihm so vielseitig zu-
gekommen, dass er jetzt um so mehr für die Richtigkeit seiner
Angaben bürgen zu können glaubt1).
Eine buchstäbliche Genauigkeit wird Niemand von einem
Reisehandbuch fordern, das vielfach über Einrichtungen Auskunft
geben muss, die raschem Wechsel unterworfen sind. Der Verfasser
wiederholt daher seine Bitte an Reisende, ihn auch ferner auf
etwaige Irrthümer oder Auslassungen, die ihnen durch eigene
Anschauung ^bekannt werden, aufmerksam machen zu wollen.
Jede neue Auflage seiner Handbücher wird den Freunden der-
selben den besten Beweis liefern, wie dankenswerth ihm stets
solche Berichtigungen erschienen sind.
Eine ausführliche Beschreibung der eigentlichen Hochgebirgs-
touren ist bei der Herausgabe dieses Bandes nicht beabsichtigt,
für diese wird auf des Verf. „Südbayern und die österreichischen
Alpenländer“ (vergl. S. 99) verwiesen; dagegen haben die Routen
durch Ungarn (vergl. S. 248) in dieser Auflage eine grössere Be-
rücksichtigung gefunden.
Besondere Aufmerksamkeit wurde in der vorliegenden Auflage
den Kunst-Sammlungen, Gemälde-Gallerien etc. zu Theil; die-
selben wurden sämmtlich unter Mitwirkung competenter Fach-
männer einer kritischen Durchsicht unterzogen und erfuhren
namentlich die Wiener Sammlungen, ihrer gegenwärtigen Auf-
stellung entsprechend, zum Theil ganz neue Bearbeitungen.

D Der Verfasser verwahrt sich ausdrücklich gegen Beschwerden, wie
sie ihm wohl vorgekommen, die auf ältere Ausgaben fussen. Keine
Art von Sparsamkeit ist hei einer Reise übler angebracht, als nach einem
alten Reisehandbuch zu reisen. Eine einzige Angabe der neuen Auflage
lohnt nicht selten reichlich den dafür bezahlten Betrag.
 
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