TRAUNFALL.
7. Route. 59
Kuppe des Gaisbergs, r. Untersberg, Watzmann, dann Mariaplain,
dahinter der Staufen). Der schöne Bahnhof von Salzburg (S. 74)
liegt 1/i St. von der Stadt.
7. Von Linz nach Ischl. Salz-Kammergnt.
Die Tour durch das S al z kämm er gu t lässt sich am besten in folgender
Weise einrichten. Von Lambach mit der Eisenbahn nach Stat. Traunfall
(Fahrz. 3/4 St.} ; hier aussteigen und hinab zum Traunfall (hin und her
1 St.); dann mit dem nächsten Zuge weiter nach Gmunden (am besten
Nachm., da bei den Morgenzügen zuviel Zeit verloren geht). Es werden
durchgehende Billets von Lambach nach Gmunden ausgegeben mit der Er-
laubnis, die Fahrt am Traunfall zu unterbrechen, sodass man das Gepäck
direct bis Gmunden aufgeben kann (Fahrpreis 1 fl. 44, 1 fl. 8 oder 72 kr.
ö. W.). Fussgänger können auch vom Traunfall durch das Traunthal nach
Gmunden weiterwandern; bei niedrigem Wasser, wo man dicht am Traun-
Ufer bleibt, besonders hübsch (3 St.); auch in diesem Fall nimmt man
am besten ein Billet bis Gmunden und lässt das Gepäck dorthin weiter-
fahren. Lohnkutscher von Lambach nach Gmunden in 3 St. 5—6 fl. —
Von Gmunden nach Ebensee Dampfboot 4mal tägl. (Fahrzeit 3/4 St.), an
welches sich 2mal tägl. der Stellwagen nach Ischl (Fahrzeit 2 St.) anschliesst
(von Gmunden nach Ebensee Einsp. 4, Zweisp. 6, nach Ischl 7 oder 10 fl.,
s. S. 60). Von Ischl Einsp. (41/2 fl.) in 21/4 St. nach St. Wolfgang; von hier
zu Fuss in 31/2 St. auf den Schafberg, in 21/2 St. nach St. Gilgen hinab. Von
St. Gilgen entweder mit Einsp. (nicht immer zu haben) in 5—6 St. nach Salz-
burg; oder über Schärfling und Mondsee nach Stat. Strasswalchen (s. oben).
Das **Salzkammergut (kais. Domaine)"i$t ein der Region der Voralpen
angehörendes Gebirgsland, an der Grenze von Salzburg und Steiermark,
12 QM. mit 17,500Einw. (3500 Protest.), freundliche grüne wechselreiche
Thäler, stille trauliche Seen, von der Traun durchströmt, welche den Hall-
städter mit dem Traun-See verbindet und bei Lambach den schon genann-
ten Wasserfall bildet. Im Mittelpunkt der berühmte Badeort Ischl. Wohl
kein deutsches Land mag auf so engem Raum so viel Naturschönheiten
darbieten: man kann Wochen und Monate zu genussreichen Wanderungen
verwenden.
Die Bahn von Linz nach Gmunden (1821 vollendet), eine der ältesten
deutschen Eisenbahnen, 9 Meilen lang, wurde zum Transport des Salzes
aus dem Salzkammergut an die Donau hergestellt, früher Pferdebahn, jetzt,
besonders von Lambach nach Gmunden, sehr abgenutzt und holperig (von
Linz bis Lambach wird jetzt ausschliesslich die Salzburger Hauptbahn
benutzt). Fahrzeit von Linz bis Lambach 1—13/^ St., Fahrpr. 1 fl. 80,
1 fl. 36, 90 kr.; von Lambach bis Gmunden D/4 St. (s. oben).
Bis Lambach s. S. 58. Die Gmundener Bahn wendet sich in
grosser Curve nach Süden und überschreitet die grüne Traun;
vorn der Traunstein (s. unten), dessen höckeriges Profil, von hier
gesehen, Aehnlichkeit mit dem Antlitz Ludwigs XVI. haben soll;
1. daneben die Gletscher des Dachstein, r. das Höllengebirge.
Stat. Roitham, Traunfall; ein Fussweg führt von hier r. hinab in
20 Min. zum Traunfall (s. oben).
Durch den halben Fluss zieht sich zum 1. Ufer ein langer zackiger
Damm von Nagelflue mit einigen hohem Felsriffen, durch und über
welche die Traun 13m h. in verschiedenen Fällen hinabstürzt. Am obern
Ende des Dammes ein Schleusenhaus, von wo guter Ueberblick. Ein dienst-
barer Geist, der den Schlüssel aus der Mühle holt und einige Scheit Holz
in den Fall wirft, meldet sich von selbst. Das Wirthsbaus ist ganz er-
träglich. — Am r. Ufer des Flusses ist ein im J. 1416 erbauter 394m
langer Canal, für die Salzschiffe. Die Fahrt auf einem solchen (von Gmun-
den zum Traunfall 1 fl.) ist sehr hübsch und durchaus gefahrlos. Das
Schiff schiesst durch die 17 Schleusen der raschen Traun, zuletzt pfeil-
7. Route. 59
Kuppe des Gaisbergs, r. Untersberg, Watzmann, dann Mariaplain,
dahinter der Staufen). Der schöne Bahnhof von Salzburg (S. 74)
liegt 1/i St. von der Stadt.
7. Von Linz nach Ischl. Salz-Kammergnt.
Die Tour durch das S al z kämm er gu t lässt sich am besten in folgender
Weise einrichten. Von Lambach mit der Eisenbahn nach Stat. Traunfall
(Fahrz. 3/4 St.} ; hier aussteigen und hinab zum Traunfall (hin und her
1 St.); dann mit dem nächsten Zuge weiter nach Gmunden (am besten
Nachm., da bei den Morgenzügen zuviel Zeit verloren geht). Es werden
durchgehende Billets von Lambach nach Gmunden ausgegeben mit der Er-
laubnis, die Fahrt am Traunfall zu unterbrechen, sodass man das Gepäck
direct bis Gmunden aufgeben kann (Fahrpreis 1 fl. 44, 1 fl. 8 oder 72 kr.
ö. W.). Fussgänger können auch vom Traunfall durch das Traunthal nach
Gmunden weiterwandern; bei niedrigem Wasser, wo man dicht am Traun-
Ufer bleibt, besonders hübsch (3 St.); auch in diesem Fall nimmt man
am besten ein Billet bis Gmunden und lässt das Gepäck dorthin weiter-
fahren. Lohnkutscher von Lambach nach Gmunden in 3 St. 5—6 fl. —
Von Gmunden nach Ebensee Dampfboot 4mal tägl. (Fahrzeit 3/4 St.), an
welches sich 2mal tägl. der Stellwagen nach Ischl (Fahrzeit 2 St.) anschliesst
(von Gmunden nach Ebensee Einsp. 4, Zweisp. 6, nach Ischl 7 oder 10 fl.,
s. S. 60). Von Ischl Einsp. (41/2 fl.) in 21/4 St. nach St. Wolfgang; von hier
zu Fuss in 31/2 St. auf den Schafberg, in 21/2 St. nach St. Gilgen hinab. Von
St. Gilgen entweder mit Einsp. (nicht immer zu haben) in 5—6 St. nach Salz-
burg; oder über Schärfling und Mondsee nach Stat. Strasswalchen (s. oben).
Das **Salzkammergut (kais. Domaine)"i$t ein der Region der Voralpen
angehörendes Gebirgsland, an der Grenze von Salzburg und Steiermark,
12 QM. mit 17,500Einw. (3500 Protest.), freundliche grüne wechselreiche
Thäler, stille trauliche Seen, von der Traun durchströmt, welche den Hall-
städter mit dem Traun-See verbindet und bei Lambach den schon genann-
ten Wasserfall bildet. Im Mittelpunkt der berühmte Badeort Ischl. Wohl
kein deutsches Land mag auf so engem Raum so viel Naturschönheiten
darbieten: man kann Wochen und Monate zu genussreichen Wanderungen
verwenden.
Die Bahn von Linz nach Gmunden (1821 vollendet), eine der ältesten
deutschen Eisenbahnen, 9 Meilen lang, wurde zum Transport des Salzes
aus dem Salzkammergut an die Donau hergestellt, früher Pferdebahn, jetzt,
besonders von Lambach nach Gmunden, sehr abgenutzt und holperig (von
Linz bis Lambach wird jetzt ausschliesslich die Salzburger Hauptbahn
benutzt). Fahrzeit von Linz bis Lambach 1—13/^ St., Fahrpr. 1 fl. 80,
1 fl. 36, 90 kr.; von Lambach bis Gmunden D/4 St. (s. oben).
Bis Lambach s. S. 58. Die Gmundener Bahn wendet sich in
grosser Curve nach Süden und überschreitet die grüne Traun;
vorn der Traunstein (s. unten), dessen höckeriges Profil, von hier
gesehen, Aehnlichkeit mit dem Antlitz Ludwigs XVI. haben soll;
1. daneben die Gletscher des Dachstein, r. das Höllengebirge.
Stat. Roitham, Traunfall; ein Fussweg führt von hier r. hinab in
20 Min. zum Traunfall (s. oben).
Durch den halben Fluss zieht sich zum 1. Ufer ein langer zackiger
Damm von Nagelflue mit einigen hohem Felsriffen, durch und über
welche die Traun 13m h. in verschiedenen Fällen hinabstürzt. Am obern
Ende des Dammes ein Schleusenhaus, von wo guter Ueberblick. Ein dienst-
barer Geist, der den Schlüssel aus der Mühle holt und einige Scheit Holz
in den Fall wirft, meldet sich von selbst. Das Wirthsbaus ist ganz er-
träglich. — Am r. Ufer des Flusses ist ein im J. 1416 erbauter 394m
langer Canal, für die Salzschiffe. Die Fahrt auf einem solchen (von Gmun-
den zum Traunfall 1 fl.) ist sehr hübsch und durchaus gefahrlos. Das
Schiff schiesst durch die 17 Schleusen der raschen Traun, zuletzt pfeil-