284
Beschreibung der
Wir kommen dann wiederum zu Ouvs. und nebst ihm den Prints
dem belägerten eoiumbo.
Zw.-»D. Den letzten Januar« inderAbcnd-
stunde kämm zween portugesische
Soldaten zu uns über / die sich mit
«s-l. Lunt - stricken von dem Bollwerk 8.
Vi6->p->u-, der unserm Kaiserlichen
Geschlecht große Schande hat
angetahn. indem nun beydeinge
meldter Belägerung verblieben/ist
es geschehen/ daß die fallchhertzi-
gen korruAeten ein gros Theil ar-
srevLn hatten herabgelaßen; sie erzähl- gen korrugeten cm gros Therl nu-
ten/daß in der Stadt Mangel an Geld mer Menschen haben aus der
wäre; baß viel von ihren Mitgesellen Stadt getrieben / unter welchen
wolLufthätten überzukommen/allein zugleich emme falsche Verrchtec
daßsiedurchdiestarkeWachtenverhin- mltheravsgekommen/ durchweb
Stevan
kommen zu
uns über/
die wieder
nach der
Gtadt gee
«rieben
werden.
dert würden; daß amwch 650 Blanckcr
Köpft an Besirhmig in der Stadt ge-
zählt würden / und noch auf zween
MonatReis sich befinde; man pochte
noch immerzu auf die 6 Galeonen/
die von 60» zum Entsatz kommen fol-
ten. Mansche irnmittelst gantze Trop-
D--,-rm- PM von Menschen aus Hungersnoht
zur Stadtausztehen- doch wurdender-
selben in die 110 wieder Hineingetrieben.
Den i^Februarii kainen 500 / Hey-
des Mann-mrd Weibesperfonen vor
des Feldherrn Behausung / wurden
aber langst dem Strand bey dem Boll-
werks josn zurücke nach der Stadt ge-
wieselt.
DerMiser sandteinzwischen einen
Brief an den Feldherrn / fvlgmds
Inhalts.
8ii^vL Ib^ou.
WE>ne Räisirlperfdn hat bey
Ls-»." füngernIahren (durch GOt
r-°» tes Gnade) lhrcn Feinden obgcsie-
get in i^lai vane, «Iwo ich das gantze
Läger unter von conttsnriao ge-
schlagen/ darnach habe ich die
Stadt Lolumbo belägerr/ da ich in
demGartenl-ouysSomcskinro mein
Hauptquartier gehabt. Da gefiel
es GGtt / mich mit Lranwheir
heimzvsuchen/ welches so bald es
der Unterkönig erfahren/hat er sich
zurstund ins Läger vor coiumvo
gefunden/ undmirangcsäget/daß
mich nach meinem Reich c-nsy
verfugen solle; so hat meine Rat-
ierliche Person seinem Wort Ge-
hör gegeben/und ist mit allemFleiß
nach gezogtn/ also vor der
Stadt verbleiben laßen meinen
Bruder Ling», Aonig zu
che alle Werke in Brand gestecket
worden; weswegen E E- befehle
gute wacht zu halten / ich erinne-
re auch E E von wegen des gu-
ten willen/ Liebe/ und Gewogen-
heit/so ich zu euch trage / daß diese
bösi portugesische Nation treulo-
se Verrähter sind; so sind auch in
meinem Läger vielerhandVölker/
weshalbenE E geliebeseineper-
hn in acht zu nehmen / und GDtt
>erHErr wird auch E E für al-
er Gefahr und Unfall behüten,
wann dieses alfo geschiehet (wie
dann meine Räiserliche Person
wünschet) fo wird für mich eine
große ja übermäßige Freude und
Wonne gebohren werden. EE-
hatzvwissen/ daß in diesem Räi-
serreich Leyion mancherlei Volk
N/ so von fremden/ als einheimi-
schen/ die vielen Königen habenge-
dienet/ große Uneinigkeiten ange-
richtet/ und schweere Verwüstun-
gen dem Lande zugefüget- Go
giebt es auch noch heutiges tages
viel von solchen Verrähtew; der-
halben ob es gesihähe / daß iemand
von denselben beyE E- miteinem
äußerlichen Schein der Liebe sich
anschmeichclnwolte/ so glaubet ih-
nen nicht: dan die trculosenGchel-
me sollen wol Vin eines schlechten
Gewinstes willen (aus ihrem fal-
schen Hertzen/ das in ihnen stecket)
fotahnigeDinge firrbringen/die zu
großem Unheilund Verderb gerei-
chen könten. Die Briefe / so von
diesem RäisirlichcnHofean E E
geschrieben werden/ stnd auch in ei-
ner fremden Sprache gestellet:
Derhalben so E E darin einigen
Mangel / Beschweer / oder Be-
denck
Beschreibung der
Wir kommen dann wiederum zu Ouvs. und nebst ihm den Prints
dem belägerten eoiumbo.
Zw.-»D. Den letzten Januar« inderAbcnd-
stunde kämm zween portugesische
Soldaten zu uns über / die sich mit
«s-l. Lunt - stricken von dem Bollwerk 8.
Vi6->p->u-, der unserm Kaiserlichen
Geschlecht große Schande hat
angetahn. indem nun beydeinge
meldter Belägerung verblieben/ist
es geschehen/ daß die fallchhertzi-
gen korruAeten ein gros Theil ar-
srevLn hatten herabgelaßen; sie erzähl- gen korrugeten cm gros Therl nu-
ten/daß in der Stadt Mangel an Geld mer Menschen haben aus der
wäre; baß viel von ihren Mitgesellen Stadt getrieben / unter welchen
wolLufthätten überzukommen/allein zugleich emme falsche Verrchtec
daßsiedurchdiestarkeWachtenverhin- mltheravsgekommen/ durchweb
Stevan
kommen zu
uns über/
die wieder
nach der
Gtadt gee
«rieben
werden.
dert würden; daß amwch 650 Blanckcr
Köpft an Besirhmig in der Stadt ge-
zählt würden / und noch auf zween
MonatReis sich befinde; man pochte
noch immerzu auf die 6 Galeonen/
die von 60» zum Entsatz kommen fol-
ten. Mansche irnmittelst gantze Trop-
D--,-rm- PM von Menschen aus Hungersnoht
zur Stadtausztehen- doch wurdender-
selben in die 110 wieder Hineingetrieben.
Den i^Februarii kainen 500 / Hey-
des Mann-mrd Weibesperfonen vor
des Feldherrn Behausung / wurden
aber langst dem Strand bey dem Boll-
werks josn zurücke nach der Stadt ge-
wieselt.
DerMiser sandteinzwischen einen
Brief an den Feldherrn / fvlgmds
Inhalts.
8ii^vL Ib^ou.
WE>ne Räisirlperfdn hat bey
Ls-»." füngernIahren (durch GOt
r-°» tes Gnade) lhrcn Feinden obgcsie-
get in i^lai vane, «Iwo ich das gantze
Läger unter von conttsnriao ge-
schlagen/ darnach habe ich die
Stadt Lolumbo belägerr/ da ich in
demGartenl-ouysSomcskinro mein
Hauptquartier gehabt. Da gefiel
es GGtt / mich mit Lranwheir
heimzvsuchen/ welches so bald es
der Unterkönig erfahren/hat er sich
zurstund ins Läger vor coiumvo
gefunden/ undmirangcsäget/daß
mich nach meinem Reich c-nsy
verfugen solle; so hat meine Rat-
ierliche Person seinem Wort Ge-
hör gegeben/und ist mit allemFleiß
nach gezogtn/ also vor der
Stadt verbleiben laßen meinen
Bruder Ling», Aonig zu
che alle Werke in Brand gestecket
worden; weswegen E E- befehle
gute wacht zu halten / ich erinne-
re auch E E von wegen des gu-
ten willen/ Liebe/ und Gewogen-
heit/so ich zu euch trage / daß diese
bösi portugesische Nation treulo-
se Verrähter sind; so sind auch in
meinem Läger vielerhandVölker/
weshalbenE E geliebeseineper-
hn in acht zu nehmen / und GDtt
>erHErr wird auch E E für al-
er Gefahr und Unfall behüten,
wann dieses alfo geschiehet (wie
dann meine Räiserliche Person
wünschet) fo wird für mich eine
große ja übermäßige Freude und
Wonne gebohren werden. EE-
hatzvwissen/ daß in diesem Räi-
serreich Leyion mancherlei Volk
N/ so von fremden/ als einheimi-
schen/ die vielen Königen habenge-
dienet/ große Uneinigkeiten ange-
richtet/ und schweere Verwüstun-
gen dem Lande zugefüget- Go
giebt es auch noch heutiges tages
viel von solchen Verrähtew; der-
halben ob es gesihähe / daß iemand
von denselben beyE E- miteinem
äußerlichen Schein der Liebe sich
anschmeichclnwolte/ so glaubet ih-
nen nicht: dan die trculosenGchel-
me sollen wol Vin eines schlechten
Gewinstes willen (aus ihrem fal-
schen Hertzen/ das in ihnen stecket)
fotahnigeDinge firrbringen/die zu
großem Unheilund Verderb gerei-
chen könten. Die Briefe / so von
diesem RäisirlichcnHofean E E
geschrieben werden/ stnd auch in ei-
ner fremden Sprache gestellet:
Derhalben so E E darin einigen
Mangel / Beschweer / oder Be-
denck