Ml 2 L
von dein Schlangenholk;/ »Md heilet
sich damit/ bann ob cs noch so hart gebif
stn und verwundet/ als es nur von die-
sem Holtz isset/geneset cs/ wie inan er-
zählet. ütsrccllus Ue Lolckvouw cr, bcr
in Leylon hoch geachtet war (von wel-
chem droben gesaget ist) bezeuget/ baß er
M diestr Thierlein mit einer Schlan-
d« gen streiten sehen / unb warb endlich die
ZA"' Schlange von einem der Ogirpeie über-
wunden/ welches weil es verwundet/
nach dein Busch lief/ und karn über eine
halbe Stunde wieder ausden Ort/ da es
seinen Feind überwunden / ohn einige
Verletzung-DieWurtzel vorn Schlan-
gmholtZ NeNNeN die Lingrleteri dtsy
I.ciii, und halten dieselbe in größern
Wehrt/ von wegen ihrer Tugend inHei-
lunaaewisterKranckheit/ so ihnen aus
der Erfahrungbckantist.
Es ist noch ein wunderlicher Baum
in Levion, den man wurtzelbaum
nennet/ der sich gewMg ausbreitet/und
seine Zweige oder Zacken / gleichsam wie
Stricke/ von oben Hinabhängen läßet/
diedannwiederindie Erde einwurtzeln/
und also mit der zeit einen großenRaum
umhereinnehmen.
Man hat in Ceylon viel Tamarin-
denbäume / die fchr dick und stark wer-
den / ihre Früchte sind sehr gesund und
dienlich wider den Gch-rbsck und
Wassersucht.
Es giebt auch alda ein gewisses
2/» Bäumlein / das empfindsam ober ge-
B»»»,. silhlig ist/ und billig mag genant werden
ttcrba noli me kLNZcrc, Kräutlein
Röhr mich nicht an / dann sobald
man >M der Hand daran komt/fpringet
es weg/und beweget sich. Im übrigen
ist Ceylon überflüßig versehen von aller-
hand Artzneykcäutern/ und werden
meist alle Kranckheiten mit grünen ein-
ländischenKräutem curiret/maßen auch
chreArtztedarin guteErfahnmg haben/
und istvicl sichcrer/sich alda folcherLand-
artzneym zu bedienen / als was unsere
desfalls unkündtge Wund-ärtzte anrah-
ten. JmM ihre Purgazen zu stark
würken/nehmensic ein wenig gestoßen
Pftffer/ machen den naß / unb reiben es
aufben Nabel/ so stillet sichs. In Sum-
ma / wie ein iebes Land seine Kranckhci-
ten hat/ also hat es auch seine Artzney-
r I. on. 4ri
mittel/ mb Aertzte/ und ist der Oberste
Artzt dort so wol als hier.
Das 1.1. Capitel.
Elefanten sehr überflüßig auf
Schädligkett derselben; umerschiedliche
Excmpel davon. Elefanten-Fang.
Büffel/Tiger/Bähren. Gevögel/
Fische. Krokodile. Meerschrveine.
Ufdcr Insel Ceylon hat cs über-
ÄA flüßig allerhand Thiere/Vogel/
^Fische/ auch viel Gesteine/ und
Seegewachsc. Wir wollen vonied-
weden etwas beybrmgen.
Das größte und Haupt-stuck ist der KL«»
Elefant/ diese finden sich im Lande sehr
häuffig/ sodaßmanmcht wol zu Lande
kan reisen/ oder inan muß Soldaten bey
sich haben/ mit Trummeln und Becken/
wovon/ als man drauf schlüget / sie weg-
zulausfcn pflegen / am allergefährlich-
sten ist cs wegen derselben des Abends/
wann sie hungrig sind. Die coeFs,
als sie jemand über Feld tragen/ und dm
Elefant zu Gesicht krigen/setzen es aufs
Lausten/ und laßen dm reisendm Mann
sehen wo er bleibet. Es hat sich zugetra-
aen bey meiner Zeit/daß ein p-rtuge- M
sischer Refornurter Prediger vn.
s okonnes kercirs ä'^lmeycig, mit seiner
Hausftau reifete zwischen 6oic und Lo-
lumbo, und die coelys.wie sieden Ele-
fant ersahen / gewohnheit nach reiß aus
gaben/ und ließen die Frau allein in dem
palankyn/ der Elefant kommt her-
vey/taht aber (durch sonderlicheBewah-
rungvonGOtt) der Frauen keinLeid/
sondern schlug mit seinem Rüssel oben
auf den Palankyn/ mW blies eins laut
daher/ und damit ging er feinen Weg
wieder fort: Allein es gelückt nicht alle-
zeit so; ich kam einmahl gereifet zwischen
ülsnsar UNdsoüiopamLm, Pg pjg Thier
gewaltig graffret/nnd üt der Regenzeit/
durch seine schwecre tieffe Fusstapfm
die Wege verderbet und unbrauchbar
macht: wir waren kaum durch einm ge-
wissen Ort gelanget/da die Elefan-
ten gewöhnlich zu trincken kommen/
so geschach es / daß ein ansehnlicher
Schwartzer / ein Oberster derEle-
fantenfanger / alda von einem Ele-
fant todt geschlagen ward. M reifete
auch einsmahls beyNacht nach
Ggg z «le
von dein Schlangenholk;/ »Md heilet
sich damit/ bann ob cs noch so hart gebif
stn und verwundet/ als es nur von die-
sem Holtz isset/geneset cs/ wie inan er-
zählet. ütsrccllus Ue Lolckvouw cr, bcr
in Leylon hoch geachtet war (von wel-
chem droben gesaget ist) bezeuget/ baß er
M diestr Thierlein mit einer Schlan-
d« gen streiten sehen / unb warb endlich die
ZA"' Schlange von einem der Ogirpeie über-
wunden/ welches weil es verwundet/
nach dein Busch lief/ und karn über eine
halbe Stunde wieder ausden Ort/ da es
seinen Feind überwunden / ohn einige
Verletzung-DieWurtzel vorn Schlan-
gmholtZ NeNNeN die Lingrleteri dtsy
I.ciii, und halten dieselbe in größern
Wehrt/ von wegen ihrer Tugend inHei-
lunaaewisterKranckheit/ so ihnen aus
der Erfahrungbckantist.
Es ist noch ein wunderlicher Baum
in Levion, den man wurtzelbaum
nennet/ der sich gewMg ausbreitet/und
seine Zweige oder Zacken / gleichsam wie
Stricke/ von oben Hinabhängen läßet/
diedannwiederindie Erde einwurtzeln/
und also mit der zeit einen großenRaum
umhereinnehmen.
Man hat in Ceylon viel Tamarin-
denbäume / die fchr dick und stark wer-
den / ihre Früchte sind sehr gesund und
dienlich wider den Gch-rbsck und
Wassersucht.
Es giebt auch alda ein gewisses
2/» Bäumlein / das empfindsam ober ge-
B»»»,. silhlig ist/ und billig mag genant werden
ttcrba noli me kLNZcrc, Kräutlein
Röhr mich nicht an / dann sobald
man >M der Hand daran komt/fpringet
es weg/und beweget sich. Im übrigen
ist Ceylon überflüßig versehen von aller-
hand Artzneykcäutern/ und werden
meist alle Kranckheiten mit grünen ein-
ländischenKräutem curiret/maßen auch
chreArtztedarin guteErfahnmg haben/
und istvicl sichcrer/sich alda folcherLand-
artzneym zu bedienen / als was unsere
desfalls unkündtge Wund-ärtzte anrah-
ten. JmM ihre Purgazen zu stark
würken/nehmensic ein wenig gestoßen
Pftffer/ machen den naß / unb reiben es
aufben Nabel/ so stillet sichs. In Sum-
ma / wie ein iebes Land seine Kranckhci-
ten hat/ also hat es auch seine Artzney-
r I. on. 4ri
mittel/ mb Aertzte/ und ist der Oberste
Artzt dort so wol als hier.
Das 1.1. Capitel.
Elefanten sehr überflüßig auf
Schädligkett derselben; umerschiedliche
Excmpel davon. Elefanten-Fang.
Büffel/Tiger/Bähren. Gevögel/
Fische. Krokodile. Meerschrveine.
Ufdcr Insel Ceylon hat cs über-
ÄA flüßig allerhand Thiere/Vogel/
^Fische/ auch viel Gesteine/ und
Seegewachsc. Wir wollen vonied-
weden etwas beybrmgen.
Das größte und Haupt-stuck ist der KL«»
Elefant/ diese finden sich im Lande sehr
häuffig/ sodaßmanmcht wol zu Lande
kan reisen/ oder inan muß Soldaten bey
sich haben/ mit Trummeln und Becken/
wovon/ als man drauf schlüget / sie weg-
zulausfcn pflegen / am allergefährlich-
sten ist cs wegen derselben des Abends/
wann sie hungrig sind. Die coeFs,
als sie jemand über Feld tragen/ und dm
Elefant zu Gesicht krigen/setzen es aufs
Lausten/ und laßen dm reisendm Mann
sehen wo er bleibet. Es hat sich zugetra-
aen bey meiner Zeit/daß ein p-rtuge- M
sischer Refornurter Prediger vn.
s okonnes kercirs ä'^lmeycig, mit seiner
Hausftau reifete zwischen 6oic und Lo-
lumbo, und die coelys.wie sieden Ele-
fant ersahen / gewohnheit nach reiß aus
gaben/ und ließen die Frau allein in dem
palankyn/ der Elefant kommt her-
vey/taht aber (durch sonderlicheBewah-
rungvonGOtt) der Frauen keinLeid/
sondern schlug mit seinem Rüssel oben
auf den Palankyn/ mW blies eins laut
daher/ und damit ging er feinen Weg
wieder fort: Allein es gelückt nicht alle-
zeit so; ich kam einmahl gereifet zwischen
ülsnsar UNdsoüiopamLm, Pg pjg Thier
gewaltig graffret/nnd üt der Regenzeit/
durch seine schwecre tieffe Fusstapfm
die Wege verderbet und unbrauchbar
macht: wir waren kaum durch einm ge-
wissen Ort gelanget/da die Elefan-
ten gewöhnlich zu trincken kommen/
so geschach es / daß ein ansehnlicher
Schwartzer / ein Oberster derEle-
fantenfanger / alda von einem Ele-
fant todt geschlagen ward. M reifete
auch einsmahls beyNacht nach
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