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Becker, Wilhelm Gottlieb; Tauber, Andreas [Hrsg.]; Pursh, Frederick [Hrsg.]; Block, Ludwig Heinrich von [Hrsg.]
Der Plauische Grund Bei Dresden: Mit Hinsicht Auf Naturgeschichte Und Schöne Gartenkunst ; Mit fünf und zwanzig Kupferblättern — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.17514#0126

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er mit dem Berge, der zur Rechten von Eckersdorf liegt, und zieht lieh von
da bis zum Somsdorf er Berge herüber, von wo nun dieses Urgebirge, auf
beiden Seiten, bis hinter die Ruinen des Tharander Schlosses lieh fortzieht.
Auch dieses dazwischen laufende Thal hat, so wie der ganze Plauische Grund,
sein Daseyn diesem Gew äss er zu danken, was itzt bescheiden und schmiegend
aus demselben herabkömmt«,
Nicht weit von dem Eingang in dieses liebliche Thal, liegt zur Linken
das kleine Guth Heilsberg. In einiger Entfernung davon, hinter einem dichten
Gesiräuche, hat der Herr Hofrath Freiherr von Lindemann dem verdorbenen
Pfarrer Schneider zu Rabenau, der vormals sein Lehrer gewesen war, und ihm
auch nach seinem Tode noch Beweise seiner Anhänglichkeit gegeben hatte, auf
einer mit Pappeln umpssanzten Hasen-Erhöhung, ein Denkmal errichten ]äsfen,
welches mit Geschmack behandelt ist und lieh gut ausnimmt. Ausserdem stösst
man in dem ganzen Thale bis Tharand auf keinen Ort oder namhaften merk-
würdigen Platz. Desto schöner ist aber das Thal, sowohl in Rücklicht auf den
grünenden Teppich, der die Fläche delseIben bedeckt, als in Ansehung; der
schön bewachsenen Berge, an welchen Buchen und Birken, und hie und da
Fichten, die herrschenden Baumarten sind, deren manniciifaltiges Grün, beson-
ders im Frühling, einen herrlichen Anblick gewährt.

Iis ist eine angenehme Überraschung, wenn man bei der Wendung des
Wegs, welche die Richtung nach Tharand nimmt, auf einmal die Ruinen des
dangen alten Schlosses erblickt, hinter welchen lieh eine weit höhere Gebirgs-
wand hinwegzieht, die den beiden Gebirgsseiten, zwischen welchen wir uns
noch immer befinden , gerade entgegen sseht, und dem ganzen bisherigen
Grunde eine natürliche Grenze setzt. Man verliert jedoch die Ruinen ba!d
wieder aus dem Gesichte, und erwartet den Ausgang des Grundes nur desto
begieriger, um sie dann belser in ihrer Nähe zu sehen.
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