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Becker, Wilhelm Gottlieb; Tauber, Andreas [Hrsg.]; Pursh, Frederick [Hrsg.]; Block, Ludwig Heinrich von [Hrsg.]
Der Plauische Grund Bei Dresden: Mit Hinsicht Auf Naturgeschichte Und Schöne Gartenkunst ; Mit fünf und zwanzig Kupferblättern — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.17514#0216

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sandigerThon, s§ Elle gelblichgrauer thonigcr mürber Sandstein, 20 Ellen bräun-»
lichrother mit vielem Sande gemengter Thon, 15 Ellen CongJomerat von aufge-
lösstem Gneuss- und Porphyrgeschieben mit röthlichgrauem sandigen Thone ver-
bunden, * Elle grünlichgrauer Thon, 1 Elle gelblich grauer thoniger seiler Sand-
Hein von feinem Korne, ^ Elle berggrüner verhärteter Thon, 1 Elle roiher ver-
härteter Thon, l Elle gelblichgrauer Mergel > und endlich das gewiss in seiner
Art merkwürdige Kalkslötz, welches bei seinem Ausstriche an der Mitte der Höhe
1 Elle und hier 100 Schritte davon i| Ellen mächtig iftj nach der Tiese zu
allmählich an Mächtigkeit zunimmt, und drei Schichten hati
Die oberste ist J, die mittelste J und die unterste wieder § Elle stark. Beide>
die oberste und unterste Schicht, beliehen aus rauchgrauem Stinksteine, welcher eine
theils lichte theils dunkle rauchgraue Farbe, einen feinsplitterichen Bruch, und
ausser den eingestreuten kleinen blätterichen glänzenden Stinksteinkörnern > nur
wenig Schimmer hat, undurchhehtig istj und einen schwachen bituminösen Geruch
durch das Reiben, so wie der am Windberge, von lieh giebt. Diese Schichten
lind übrigens über die Hälste nach der mittelsten zu, mit gelblichgrauem ver*
härteten Thone lagenweise durchzogen.
Der Kalkstein in der mittelften Schicht hat eine gelbtichgraüe, ftellenweisö
auch perlgraue Farbe, nach der Mitte zu einen feinkörnigen in das splitterichö
übergehenden, in der Mitte aber einen kleinkörnigen theils gerade theils krumm*
blätterichen Bruch , und einen Glanz> der das Mittel zwischen Perlmutter- und
Glasglanz hält. Er ist an den Kanten durchscheinend und braust äusserst schwach
oder gar nicht mit aufgetropster Säuere ; zerrieben hingegen lösst er sich mit lang-
samenBrausen darin auf Durch das Glühen wird er gräulichsehwarz und erhitzt
lieh im Wasser; daher ilt zu vermuthen, dass er mit Eisen und Braunstein gemengt,
und folglich ein in Braunspath übergehender körniger Kalkstein sei. Die ganze
Schicht ift auch mit Kalkspath theils eingesprengt; theils mit Trumen durchsetzt
in welchen Och hie und da Drusen von Rhomben und ssachen sechsseitigen Säulen
von zweisläehiger Zuschärsung hnden, noch mehr aber ist iie von blutrothem und
bräunlichrothem muschiiehen Hornsteine eingesprengt und trumen- und neiterweise
durchwachsen, welcher öfters wieder mit röthlichweissem Kalkspathe eingesprengt
ist, und ein schönes Ansehen hat. Dieser Kalkstein wird, zur Düngung der Felder
gebrannt.
Das Flötz wird ebensalls mit vielen grossen und kleinen Gängen, welche man
auch hier Kämme nennt, nach allen Richtungen perpendikular durchschnitten,
 
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