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Becker, Wilhelm Gottlieb; Tauber, Andreas [Hrsg.]; Pursh, Frederick [Hrsg.]; Block, Ludwig Heinrich von [Hrsg.]
Der Plauische Grund Bei Dresden: Mit Hinsicht Auf Naturgeschichte Und Schöne Gartenkunst ; Mit fünf und zwanzig Kupferblättern — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.17514#0217

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und durch he in seinem Fallen, welches zwischen 15 und 20 0 nach Nordwest
geschieht, sehr oft verändert. Der stärkste ist 3 Ellen und hebt das Flötz gegen
7 Ellen. Da dieses Flötz in die Tiefe hinunter, wie ich schon angemerkt habe,
an Mächtigkeit zunimmt, so wollte man es noch weiter von seinem Aushriebe weg,
und zwar hinter den Kalkösen nach Schweinsdorf zu, ganz auf der Höhe durch
einen Schacht aufsuchen. Hier kam ich bei Abiinkung delselben dazu und sah
solgende neue Flötzschichlen, welche auf jenen vorher beschriebenen aufliegen:
unter 2 Ellen Lehmen, 2 Elle gelblichgrauen mit vielen Sande gemengten Thon,
1 Elle gelblichgraiien sehr thonigen und grobkörnigen Sandstein, und dann das
ersle hier vorkommende Steinkohlenssötz, welches nur 11 Zoll mächtig und so
aufeelösst war, dass man keine Kohlenart erkennen konnte; nach diesem 3 Zoll
gelblichgrauen Thon und 1 Elle gelblichgrauen Mergel, und dann das zweite
Steinkohlenssötz, welches 16 Zoll mächtig war, in 3 Schichten bestand und 2 Letten
dazwischen hatte. Die erste und zweite Schicht war ebensalls auch aufgelösst und
russig, die dritte aber noch in ihrer natürlichen Festigkeit, und bestand aus einer
guten Schieserkohle. Unter diesem 2 Zoll gelblichgrauen Thone kam alsdenn ein
Kornsteinslötz, welches 1 Elle stark war. In der Mitte dieses Flötzes hatte der
Hornitein eine gräulichsehwarze Farbe und einen muschlichen Bruch, J Elle aber
von oben herein und eben so stark von seiner Sohle nach der Mitte zu, war er von
einer dunkelaschgrauen ins schwärzlichgraue heb. ziehenden Farbe, grobsplittri-
chem in das Muschliche lieh neigenden Bruche, und mit sehr vielen rauchgrauen
Quarzkörnern gemengt, so dass er dadurch in einen wahren Hornsleinporphyr
übergieng. Unter diesem Flötze folgte * Elle gelblichgrauer Thon und 8 Ellen
aschirrauer Mergel. Tieser war man damals nicht gekommen, und weil lieh hernach
viel Wasser einfand, stürzte man den Schacht wieder zu; es müssten aber nun, aus
der ganzen Lage zu schliessen, jene schon erwähnten Flötzschichten gekommen
seyn„
An Schweinsdorf selbst, nach dem Plauischen Grunde zu, streicht das dritte
hier vorkommende Steinkohlenssötz, und etliche 20 Ellen über ihm, ein Flötz von
schwarzem muschlichen Hornheine zu Tage aus; über diese hinauf liegen einige
Sandsteinschichten die mit Schieferthonsehichten auf das Hornsteinsiötz herunter
abwechseln; es ist aber hier alles so mit Gebüsche verwachsen oder mit Dammerde
bedeckt, dass man alles nur einzeln hie und da gewahr wird, und über diese Sand-
ßeinflötze ist das hinter gedachten Dorse sich steil erhebende Conglomeratgebirge
aufgesetzt. Hinter Schweinsdorf, wo die zwei Schluchten aus Süden und Glien
 
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