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Becker, Wilhelm Gottlieb; Tauber, Andreas [Hrsg.]; Pursh, Frederick [Hrsg.]; Block, Ludwig Heinrich von [Hrsg.]
Der Plauische Grund Bei Dresden: Mit Hinsicht Auf Naturgeschichte Und Schöne Gartenkunst ; Mit fünf und zwanzig Kupferblättern — Nürnberg, 1799

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https://doi.org/10.11588/diglit.17514#0227

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5 Ellen nach seiner Sohle hinunter zeigt er etwas, das einer Schichtung
ähnlich iß.
Der Kalkstein ist von einer lichte bläulichschwarzen Farbe, und so fein-
körnig , dass er, vorzüglich noch des dadurch entstehenden seinsplittrichen
Bruchs wegen, einem dichten Kalkstein ähnlich lieht; nur hie und da kann
man seinen körnigen Bruch mit blossen Augen erkennen.
Er wird oft von graulichweissen Kalkspathtrumen durchsetzt, in welchen
bisweilen Drusen von doppelt sechsseitigen Pyramiden und sechsseitigen Säulen
mit dreissächiger Zuspitzung angetroffen werden, auf denen manchmal auch
Schwefelkies angeflogen ist; desgleichen auch von kleinen röthlichweissen Braun-
spathtrumen mit Drusen kleiner Rhomben durchzogen; am häufigsten aber trift
man den Quarz von graulichweisser Farbe und dickschiefriger Textur, als kurze
dünne und auch J Elle dicke Lage in diesem Kalksteine an. An Erzen enthält
er an manchen Stellen viel Schwefelkies, theils eingesprengt und angessogen,
theils auch Trumen- und Nest er weise, worin er in Würfeln krystallilirt vor-
kömmt»
Auf dieses Kalksteinlager ist ebenfalls ein Schacht abgesunken, und wird
wie das obere durch Bohren und Schiessen gewonnen. Sein Kalk ist sehr vor-
sreflich und wird weit und breit vorzüglich zum Bauen abgeholt.

Hier wäre ich denn am Ende dieser mineralogischen Beschreibung des
Plauischen Grundes bis Tharand. worin ich bloss in der Kürze eine getreue
Darsteilung seiner geognostischen Merkwürdigkeiten zu geben mich bestrebt habe.
Ich bin überzeugt, dass ße hinreichend seyn wird, um den Freunden der
Naturkunde einen Begriff zu geben, wie interessant dieses schöne Thal für die
Geognosse sei, imd seinen Besuch reichlich belohne. Zum Beschluss will ich
nun noch das Versprechen erfüllen und diejenigen Schriften anführen, welche
über die geognostischen Merkwürdigkeiten dieses Grundes einige Nachricht ge-
sehen haben.
 
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