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Deutsches Archäologisches Institut / Römisch-Germanische Kommission [Hrsg.]
Bericht über die Fortschritte der römisch-germanischen Forschung: im Jahre ... — 3.1906/​7(1909)

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Dragendorff, Hans: Bericht über die Tätigkeit der Römisch-Germanischen Kommission im Jahre 1096
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Holwerda, J. H.; Nowotny, Eduard; Dragendorff, Hans: Aus den Nachbargebieten
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https://doi.org/10.11588/diglit.26255#0159
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Mosaikinschrift des M. Fl. Marcunus. Grabungen der Gesellschaft pro Aventico
vor dem Osttor brachten nur Skelettgräber ohne Beigaben, abgesehen von
einem, das u. a. eine Miinze von Philippus Ai-abs enthielt. Eine Grabung in
der Nähe des Museums, die monumentale Baureste, vielleicht Teile eines Tores,
zutage förderte (S. 65 ff.), ist noch nicht abgeschlossen.

Aucli zur Erforschung von Petinesca hat sich seit einigen Jahren eine
Gesellschaft gebildet, ,über deren Tätigkeit Lanz-Bloesch im Anz. f. schw.
Altert.-Kunde 1906 S. 23 ff. und 113 ff. berichtet. Festgestellt wurde u. a. die
Toraulage an der Siidostseite. Die Frage, ob ein keltisches Oppidum hier
gelegen habe, ist noch nicht entschieden. L.-B. hält es fttr möglich, dass
der Punkt schon 58 v. Chr. besetzt sei. Die Miinzen zeigeu, dass er niclit
vor 380 verlassen wurde. Irrig ist natttrlich, wenn hier wieder aus dem Vor-
kommen von Ziegelstempeln der XXI. Legion geschlossen wird, dass diese
zeitweise hier gelegen habe. Die Stempel beweisen nur, dass hier in der Zeit,
wo die XXI. Legion in Vindonissa lag, in Petinesca (so gut wie etwa in Wil-
berg im Kanton Solothurn [vgl. Bericht 1904 S. 45] oder auf dem rechten
Rheinufer bis gegen Rottweil hinauf) von militärischer Seite Bauten aufgeftthrt
wurden, zu denen die Militärziegeleien Material lieferten.

Römische Ansiedelungsreste wurden bei Olten gefimden (Anz. f. schw.
Altert.-Kunde 1907 S. 376 f.). Einen Marmorkopf des Museums von Solothurn,
der angeblich aus der Umgegend stammt und fälschlich fttr Commodus aus-
gegeben wurde, bespricht Tatarinoff iin Anz. f. schw. Altert.-Kunde 1906
S. 129 ff.
 
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