Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kaiser-Friedrich-Museum; Königliche Museen zu Berlin
Beschreibendes Verzeichnis der Gemälde im Kaiser-Friedrich-Museum und Deutschen Museum — Berlin: Verlag Georg Reimer, 1912

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.55095#0398
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
388

Sächsischer Meister. Saft-Leven.

Bez. auf dem Pfeiler in der Mitte: MDXXXXI D. XIII. IVNI.
Halbfig. etwas unter Lebensgr. Pappelholz, h. 0,71, br. 0,49. —
Sammlung Solly, 1821.
628 Bildnis einer Frau. Nach links gewendet und eben-
dahin blickend. In schwarzem Mieder mit über die Schul-
tern fallendem goldgesticktem Kragen und grauem Rock,
mit weiten, gefältelten linnenen Unterärmeln, die aus den
engen schwarzen Oberärmeln hervorquellen. Mit reicher
perlengestickter Haube und reichem Perlenhalsschmuck,
goldener Kette und goldenem Gürtel. Die mit Ringen
reich geschmückten Hände übereinander gelegt. Hinter-
grund Landschaft. Im Mittelgründe links ein Paar Rebhühner.
Bez. auf einer Tafel, die rechts an einem Baumstamm hängt:
Anno MDXLVIII.
Halbfig. etwas unter Lebensgr. Lindenholz, h. 0,71, br. 0,49. —
Sammlung Solly, 1821.
Saft-Leven. Herman Saft-Leven (II.) d. J. Holländische
Schule. — Landschaftsmaler und Radierer, geb. angeblich
1609 zu Rotterdam, f zu Utrecht den 5. Januar 1685. Schüler
des Jan van Goijen, wahrscheinlich auch seines älteren
Bruders Cornelis. Tätig zu Rotterdam und vornehmlich
zu Utrecht (seit ungefähr 1633).
958 Silvio reicht der verwundeten Dorinda den Pfeil.
(Szene aus Guarinis Pastor fido IV, 8.) Links die ver-
wundete Dorinda, die zusamm^nsinkend von ihrem greisen
Pfleger Linco gestützt wird. Ihr gegenüber der kniende
Silvio, der die in ein Wolfsfell Verkleidete aus Versehen
mit einem Pfeile getroffen hat und ihr nun einen anderen
darreicht mit der Bitte, ihn damit zu töten. Über Dorinda
schwebt Amor, seinen Bogen auf Silvio abschießend. Vorn
rechts Silvios weißer Hund. In der waldigen Berglandschaft
am Wasser zwei Hirten mit Ziegen, weiter zurück ein an-
derer Hirt mit seiner Herde.
Bez. rechts unten an einem Steine:
 
Annotationen