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Credi. Crespi.
Links im Mittelgründe der Landschaft der hl. Joseph, den
Esel führend.
Pappelholz, oben rund, h. 1,10, br. 0,70. — Sammlung Solly, 1821.
103 Maria von Ägypten. Die nackte Büßerin, von ihrem
Haupthaare fast ganz bedeckt, wendet sich kniend und mit
gefalteten Händen einem Engel zu, der, von links herab-
schwebend, ihr einen Kelch bringt. Hintergrund felsige
Landschaft mit Flußlauf.
Ähnlich kommt die Gestalt der Maria von Ägypten öfters vor, wie
in einem Bilde des Louvre, Maria in der Herrlichkeit darstellend,
das der Schule Verrocchios angehört und in der Komposition wohl auf
diesen Meister selbst zurückgeht, ferner in einem Altarbild in S. Spirito
zu Florenz, das mit Unrecht dem Cosimo Rosselli zugeschrieben wird.
Endlich stimmt mit der Figur überein eine Tonstatuette der hl. Magda-
lena von Verrocchio im Kaiser Friedrich-Museum zu Berlin. Es wird
somit das Bild Lorenzos auf ein Vorbild von der Hand Verrocchios
zurückzuführen sein. — Ursprünglich in S. Chiara zu Florenz. Vgl.
Vasari IV S. 568 und Bocchi-Cinelli, Bellezze di Firenze, 1677, S. 172.
Fig. etwas unter Lebensgr. Pappelholz, h. 1,42, br. 0,85. — Samm-
lung Solly, 1821.
Crespi. Giovanni Battista Crespi, gen. il Cerano. Mai-
ländische Schule. — Maler, Bildhauer und Architekt, geb.
zu Cerano (Gebiet von Novara) 1557, f zu Mailand 1633.
Schüler der Procaccini; in Venedig und unter dem Einflüsse
Caravaggios zu Rom ausgebildet. Tätig vornehmlich in
Mailand.
352 Gelübde der Franziskaner. Zahlreiche Ordensbrüder,
unter denen sich zur Rechten ein Bischof und die hl. Clara
befinden, wenden sich knieend in Verzückung nach oben; dort
deutet eine Hand aus den Wolken auf ein Spruchband, das
dem Orden Frieden und Barmherzigkeit verheißt. Hinter-
grund Gebirgslandschaft.
Auf dem Spruchbande die Inschrift: QVICVNQVE HANC REGV-
LAM SECVTI FVERINT PAX SVPER ILLOS ET MISERICORDIA.
— Bez. unten rechts auf einem Blättchen (nicht ganz verständlich):
Leinwand, h. 3,21, br. 1,93. — Sammlung Solly, 1821.
Credi. Crespi.
Links im Mittelgründe der Landschaft der hl. Joseph, den
Esel führend.
Pappelholz, oben rund, h. 1,10, br. 0,70. — Sammlung Solly, 1821.
103 Maria von Ägypten. Die nackte Büßerin, von ihrem
Haupthaare fast ganz bedeckt, wendet sich kniend und mit
gefalteten Händen einem Engel zu, der, von links herab-
schwebend, ihr einen Kelch bringt. Hintergrund felsige
Landschaft mit Flußlauf.
Ähnlich kommt die Gestalt der Maria von Ägypten öfters vor, wie
in einem Bilde des Louvre, Maria in der Herrlichkeit darstellend,
das der Schule Verrocchios angehört und in der Komposition wohl auf
diesen Meister selbst zurückgeht, ferner in einem Altarbild in S. Spirito
zu Florenz, das mit Unrecht dem Cosimo Rosselli zugeschrieben wird.
Endlich stimmt mit der Figur überein eine Tonstatuette der hl. Magda-
lena von Verrocchio im Kaiser Friedrich-Museum zu Berlin. Es wird
somit das Bild Lorenzos auf ein Vorbild von der Hand Verrocchios
zurückzuführen sein. — Ursprünglich in S. Chiara zu Florenz. Vgl.
Vasari IV S. 568 und Bocchi-Cinelli, Bellezze di Firenze, 1677, S. 172.
Fig. etwas unter Lebensgr. Pappelholz, h. 1,42, br. 0,85. — Samm-
lung Solly, 1821.
Crespi. Giovanni Battista Crespi, gen. il Cerano. Mai-
ländische Schule. — Maler, Bildhauer und Architekt, geb.
zu Cerano (Gebiet von Novara) 1557, f zu Mailand 1633.
Schüler der Procaccini; in Venedig und unter dem Einflüsse
Caravaggios zu Rom ausgebildet. Tätig vornehmlich in
Mailand.
352 Gelübde der Franziskaner. Zahlreiche Ordensbrüder,
unter denen sich zur Rechten ein Bischof und die hl. Clara
befinden, wenden sich knieend in Verzückung nach oben; dort
deutet eine Hand aus den Wolken auf ein Spruchband, das
dem Orden Frieden und Barmherzigkeit verheißt. Hinter-
grund Gebirgslandschaft.
Auf dem Spruchbande die Inschrift: QVICVNQVE HANC REGV-
LAM SECVTI FVERINT PAX SVPER ILLOS ET MISERICORDIA.
— Bez. unten rechts auf einem Blättchen (nicht ganz verständlich):
Leinwand, h. 3,21, br. 1,93. — Sammlung Solly, 1821.