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Berliner Kunst-Herold: wirtschaftl. Zentralorgan für bildende Künstler ; offizielles Publikations-Organ des Verbandes Deutscher Illustratoren, der Bildhauer-Vereinigung von Mitgliedern des V.B.K. und der Ortsvereine der A.D.K., sowie der Freien Vereinigung der Graphiker — 10.1910

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No. 22
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No. 22

KUNST-HEROLD

195

Aus Kunstvereinen.
Wissenschaftlicher Kunstverein Berlin (begr. 1827.)
Der erfreuliche Nachsommer hat die Wiederaufnahme un-
serer kunsthistorischen Vorträge etwas verzögert.
Es wird für unsere Sitzungen der Mittwoch, soweit als
möglich, festgehalten, doch mußte schon die erste Sitzung
auf Donnerstag, den 27. Oktober, Vortrag des Herrn
Professor Dr. P. Schubring über „Burgundische Plastik“. Mit
Lichtbildern, verlegt werden, auch der zweite muß auf Diens-
tag, den 15. November (Herr Professor Dr. Hans Ma-
ckowsky: Wilhelm Leibi und Giovanni Segantini, eine Paral-
lele) verlegt werden, weil Mittwoch die Feier des staatlichen
Bußtages stattfindet.
Weiterhin sind wiederum Mittwochsdaten in Aussicht ge-
nommen: für 1910: 14. 12; 1911: 11. 1., 15. 2., 15. 3., 12. 4., 17. 5.
Am 13. Oktober er. ist in einer Vorstandssitzung die Rech-
nungslegung unseres Schatzmeisters erfolgt und demselben De-
charge erteilt worden; für die nächste Sitzung verbleibt dem-
nach nur die Neuwahl des Vorstandes.
Die Vorträge beginnen; punkt 7Vz Uhr im Restaurant
„Großer Kurfürst“ an der Potsd. Brücke.
Der Vorstand.

Versteigerungen.
Berlin. Bei Amsler u Ruthardt brachte die Fort-
setzung der Versteigerung der Kupferstichsammlung Joachim
Sagert das Werk von Wenzel Hollar in vorzüglichen frühen Ab-
drücken, es erzielte 700 Mark. Das reiche Werk von Adrian
van Ostade erzielte 900 Mark. Prachtvolle Ornamentblätter
waren in der Sammlung; ein Pokal vom Meister der Kratero-
graphie von 1551 und ein birnenförmiger Pokal erzielten 345 M.;
von Georg Wechter zwei reichverzierte Pokale mit römischen
Kriegern 500 Mark.
München. In der Galerie Helbing hat am Sonnabend, dem
29. d. Mts. die Versteigerung der Sammlung Dr. Ludwig von
Buerkel stattgefunden. Am Montag, dem 14. November wird
die Sammlung H. Leonhard-Mannheim stattfinden. Zum An-
gebot gelangt die 1- Abteilung: Deutsches Kunstgewerbe des

16. bis Anfang des 19. Jahrhunderts. Auskunft durch Hugo
Helbing, Liebigstr. 21, Wagmüllerstr. 15, München.
Wien. Bei Gilhofer u. Ranschburg in Wien fand die Auktion
der Freiherr v. Lanna’sehen Sammlung von Aquarellen und
Handzeichnungen österreichischer Meister und Porträtminia-
turen des 18. und 19. Jahrhunderts statt. Die Auktion, an der
sich zahlreiche Kunstsammler und Kunsthändler aus Oester-
reich und Deutschland beteiligten, ergab schon am ersten Tage
ein sehr günstiges Resultat. Sie brachten etwa 100 000 Kronen.
Die Hauptstücke der Auktion waren die 30 Rudolf von Alts,
die der Prager Freiherr v. Lanna besaß und die einen sehr
guten Preis erzielten. Alts „Der hintere Landsbathsee“ brachte
5900 Kronen, aber auch sonst erreichte Alt sehr gute Preise.
Sein „Spalato“ z. B. fand einen Käufer für 3900 Kronen, die
Barbarakirche wurde für 3100 Kronen losgeschlagen, der „Rat-
hausplatz zu Pest“ für 3050 Kronen,ein Aquarellporträt des
Dichters Adalbert Stifter von Moritz Michael Daffinger fand
für 3500 Kronen einen Liebhaber, 18 Blatt Blumenabbildungen
desselben Künstlers, die aus der Kollektion des Grafen Feste-
tics stammen, erzielten 4900 Kronen, das Porträt der Gattin
des Künstlers von Agricola brachte 2400 Kronen. Peter Fendis
entzückendes Aquarell „Der Vater kommt“ wurde für 4000
Kronen losgeschlagen.
; Bunte Palette.
Das Haus der alten Schackgalerie
in München ist einer Meldung der „Frankfurter Zeitung“ zu-
folge an den Maler und Kunstgewerbler Franz Nager in Berlin
verkauft worden- Das Haus, das in der Brienner Straße liegt,
gehörte dem Kaiser. Der Kaufpreis beträgt 380 000 Mark. Be-
kanntlich ist die Schackgalerie im vorigen Jahr in einen pracht-
vollen Neubau übergesiedelt, in dem sich gleichzeitig die
preußische Gesandtschaft befindet.
Rom. Ein internationaler Künstlerkongreß.
Der Internationale Künstlerverein in Rom wird für das Jubi-
läumsjahr 1911 einen internationalen Künstlerkongreß nach Rom
berufen. Es hat sich ein Kocitee gebildet, dessen Präsident
Bildhauer Apolloni ist, und dem die bekanntesten römischen
Künstler und Kritiker angehören.

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