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126 ALEXANDER AUF GESCHNITTENEN STEINEN

des Cameo ist mir nichts bekannt. — Verwandt der sog. Demetrios I.
mit Laodike auf einem Cameo der Kaiserin Josephine (abgeb.
Müller-Wieseler I. No. 129).1

Modern und nicht Alexander:

Der früher ebenfalls im Cabinet der Kaiserin Josephine be-
findliche fragmentierte Kopf (abg. Visconti Icon. gr. II. pl. 2a. 3).2
Nach Miliin und Visconti vielleicht von Pyrgoteles (!).

Der Chalcedon der Sammlung Blacas im brit. Museum
No. 2307 (abgeb. Lenormant Tres. pl. XIII, D)3, mit der Aufschrift
Pyrgoteles.

Der Sardonyx aus kurfürstlich Mainzischem Besitz (abgeb.
bei Stosch P. ant. grav. pl. 55)4: sog. Alexander mit der Löwenhaut.

b. Behelmte Gemmenköpfe.

Auf Alexander wurden früher und werden auch neuerdings
wieder die grossen Prachtcameen in Wien und Petersburg bezogen,
auf denen das Brustbild eines behelmten Königs mit dem eines weib-
lichen Kopfes gepaart erscheint. Beide sind einander nach Kunst-
form und Darstellung ausserordentlich ähnlich und stellen möglicher
Weise dieselben Personen dar. Wir betrachten siegleichwohl zunächst
gesondert, da ihre gegenständliche Identität nicht a priori voraus-
gesetzt werden darf.

I. Der CameoGonzagain Petersburg, 155auf 122MH1. gross
(abgeb. Taf. IX.)S: Brustbilder eines jugendlichen Herrscherpaares
nach links. Der Kopf des Mannes von einem anschliessenden lor-
beerbekränzten Helm bedeckt, mit dem Abzeichen einer geflügelten
Schlange; seine Brust mit der Aegis bekleidet; unter dem Helm
kommen ringsum die langen Locken hervor, an der Wange und
auf der Oberlippe spriesst der erste Bartflaum.8 Der weibliche

1 Über andere mehr oder weniger zweifelhafte Alexandergemmen s. Schreiber Stud.

p. 209. 1 ff.; Furtw. Die ant. Gemmen zu Taf. 31. 15—20 und 32. 1 —9.

* Miliin Mon. ined. pl. 15; Muller-Wieseler I. 230; Ujfalvy p. 59. Fig. 19. — Vgl.

Schreiber p. 196. Anm. 4.

■' Ujfalvy p. 141. Fig. 49 = Cades 32. 40. Vgl. Schreiber p. 211.

' Reinach P. grav. pl. 136. Vgl. Schreiber p. 196. 4.

*■ Furtw. a. a. O. Taf. 53. 2, wo weitere Verweisungen. Vgl. Schreiber p. 199.

8 Den auf den meisten Abbildungen angegebenen Lippenbart glaubt Schreiber

p. 199 auf Grund der Furtwängler'scben Heliogravüre längnen zu müssen, wohl

mit Unrecht.
 
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