DOI Heft:
Heft 14
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.43779#0342
336
Heft 14.
Das Buch für Alle.
Humorist! s ch e s.
Nicht geeignete Wohnung.
Hous wirth: Haben Sie den Mieth-Kontrakt nun durchgelesen?
Mi et her: Ja wohl, nnr vermisse ich unter den zu vermicthendeu
Räumlichkeiten einen Stall!
Haus wirth: Einen Stall, wo-.n?
Mieth er: Um den Esel Hine in sperr en zu können, der diesen
Kontrakt unterzeichnet!
Die N at u rk u nd i g e.
Fräulein: Aber Herr v. X., warum schießen Sie Heuer keine
Rehe?
Herr: Die Regierung, mein gnädiges Fräulein, hat verordnt,
daß die Rehe einige Jahre geschont werden!
Fräulein: Ich habe aber gelesen, daß das Wild so vielen Scha-
den stiftet und deshalb weggeschossen werden muß!
H err: Nun, der Schaden, den die Rehe stiften, ist nicht so sehr groß!
Fräulein: Das mag sein, aber bedenken Sie, daß- aus den
Rehen Hirsche werden!
Prosaische Ursache.
Holdes Fräulein, Sie schauen wirklich blühend aus und ich muß
gestehen, daß Sie seit unserem letzten Zusammentreffen in einer wahrhaft
überraschenden Weise an Körperfülle zugenommen haben!
— Ja, ja, das kommt daher, wenn man so fett wird.
Frau: Sie! machen's mir die Uhr, sic will nimmer gehen.
Uhrmacher: Ja Frau, da müßt Ihr schon die Uhr mitbriügen,
wenn ich sie machen soll.
Frau: Ja wissen's, der Uhr fehlt nichts, aber der Perpendikel
will nicht geh'u.
Wachses.
Werd' ich von dunkler Fluth umspület,
Geschieht cs wohl,-daß Pflanz' und Thier,
Ja selbst der Mensch sich glücklich fühlet,
Naht er sich voll Vertrauen mir.
Doch wen ich rühre an im Feuer,
Deß' Leben ist mit Ernst bedroht,
Und Wär' cs ihm auch noch so thcucr,
Ich gehe aus auf feinen Tod.
Dagegen sieh'st Tu mich von Eisen,
So dien' dem Rechte ich als Wehr,
Beflissen immer nachzuweisen,
Wer weniger hat oder mehr.
Das Größte aber auszurichtcn
Vermag ich als von Dir ein Theil,
Streng' mahn' ich dann zu allen Pflichten,
Verkündend Freude, Glück und Heil.
Doch ebenso ist mir's gegeben,
Daß, wen nur meine Waffe trifft,
Erliegen mnß, und ich das Leben
Durchdringe mit der Hölle Gift. Paul.
Auflösung folgt im nächsten Hest.
Auflösung des Milder-Wach scls vom 13. Kost:
Man muß den Leuten nicht Alles auf die Nase binden.
Wilder-Wächsel.
Komonnm.
Zur Freude aller seiner Gäste
That cs der Wirth noch jedes Mal,
Wenn schon die bange Furcht vor'm Reste
Den rechten Durst so Manchem stahl.
Und tbut cs an dem Wcihnachtsbaumc
Die Mutter voller Freudigkeit,
Wie folgt der Kindheit schönstem Traume
Erfüllung dann in kurzer Zeit.
Doch Schlimmes hat cs zu bedeuten.
Geschehe cs von Krankheit nun.
Geschehe es von bösen Leuten,
Die einer armen Stadt cs thun.
Auflösung folgt im nächsten Heft.
M. Paul.
Auflösungen vom 13. Keft:
des Arit h m ogri p h s : Klagenfurt;
des NäthselS: Brief;
des Logogriphs: Anker — Ranke.
! Alle Rechte vorbebalten.
Redaktion, Druck und Verlag von Kerman« Schöulein
in Sittllgarl.
Heft 14.
Das Buch für Alle.
Humorist! s ch e s.
Nicht geeignete Wohnung.
Hous wirth: Haben Sie den Mieth-Kontrakt nun durchgelesen?
Mi et her: Ja wohl, nnr vermisse ich unter den zu vermicthendeu
Räumlichkeiten einen Stall!
Haus wirth: Einen Stall, wo-.n?
Mieth er: Um den Esel Hine in sperr en zu können, der diesen
Kontrakt unterzeichnet!
Die N at u rk u nd i g e.
Fräulein: Aber Herr v. X., warum schießen Sie Heuer keine
Rehe?
Herr: Die Regierung, mein gnädiges Fräulein, hat verordnt,
daß die Rehe einige Jahre geschont werden!
Fräulein: Ich habe aber gelesen, daß das Wild so vielen Scha-
den stiftet und deshalb weggeschossen werden muß!
H err: Nun, der Schaden, den die Rehe stiften, ist nicht so sehr groß!
Fräulein: Das mag sein, aber bedenken Sie, daß- aus den
Rehen Hirsche werden!
Prosaische Ursache.
Holdes Fräulein, Sie schauen wirklich blühend aus und ich muß
gestehen, daß Sie seit unserem letzten Zusammentreffen in einer wahrhaft
überraschenden Weise an Körperfülle zugenommen haben!
— Ja, ja, das kommt daher, wenn man so fett wird.
Frau: Sie! machen's mir die Uhr, sic will nimmer gehen.
Uhrmacher: Ja Frau, da müßt Ihr schon die Uhr mitbriügen,
wenn ich sie machen soll.
Frau: Ja wissen's, der Uhr fehlt nichts, aber der Perpendikel
will nicht geh'u.
Wachses.
Werd' ich von dunkler Fluth umspület,
Geschieht cs wohl,-daß Pflanz' und Thier,
Ja selbst der Mensch sich glücklich fühlet,
Naht er sich voll Vertrauen mir.
Doch wen ich rühre an im Feuer,
Deß' Leben ist mit Ernst bedroht,
Und Wär' cs ihm auch noch so thcucr,
Ich gehe aus auf feinen Tod.
Dagegen sieh'st Tu mich von Eisen,
So dien' dem Rechte ich als Wehr,
Beflissen immer nachzuweisen,
Wer weniger hat oder mehr.
Das Größte aber auszurichtcn
Vermag ich als von Dir ein Theil,
Streng' mahn' ich dann zu allen Pflichten,
Verkündend Freude, Glück und Heil.
Doch ebenso ist mir's gegeben,
Daß, wen nur meine Waffe trifft,
Erliegen mnß, und ich das Leben
Durchdringe mit der Hölle Gift. Paul.
Auflösung folgt im nächsten Hest.
Auflösung des Milder-Wach scls vom 13. Kost:
Man muß den Leuten nicht Alles auf die Nase binden.
Wilder-Wächsel.
Komonnm.
Zur Freude aller seiner Gäste
That cs der Wirth noch jedes Mal,
Wenn schon die bange Furcht vor'm Reste
Den rechten Durst so Manchem stahl.
Und tbut cs an dem Wcihnachtsbaumc
Die Mutter voller Freudigkeit,
Wie folgt der Kindheit schönstem Traume
Erfüllung dann in kurzer Zeit.
Doch Schlimmes hat cs zu bedeuten.
Geschehe cs von Krankheit nun.
Geschehe es von bösen Leuten,
Die einer armen Stadt cs thun.
Auflösung folgt im nächsten Heft.
M. Paul.
Auflösungen vom 13. Keft:
des Arit h m ogri p h s : Klagenfurt;
des NäthselS: Brief;
des Logogriphs: Anker — Ranke.
! Alle Rechte vorbebalten.
Redaktion, Druck und Verlag von Kerman« Schöulein
in Sittllgarl.