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. 108

Jetzt wurde auch das Fischerfeld in den Kreis der Befestigung ge-
zogen. Es wurde im Süden durch eine starke Bogenmauer mit doppelten
Schiesslöchern und einem bedeckten Gange gegen den Main abgeschlossen,
welche im Osten und Westen mit zwei massiven Schilderhäusern besetzt
war. Die östliche Grenze bildete das Fischerfeld-Bollwerk. In Sachsen-
hausen verfuhr man ähnlich ; hier handelte es sich in der Hauptsache darum,
die Wälle zu erhöhen, die Bollwerke neu zu gestalten, den bedeckten Weg
zu schallen und die Thore der neuen Befestigung entsprechend zu sichern.
Auf der Frankfurter
Seite wurden im Ganzen
11 Bollwerke errichtet
und zwar am Untermain
das Schneid wall-Boll-
werk, dann auf der
Landseite der Reihe nach
das Galgen-Bollwerk,
der Jung wall, das
Bockenheimer Boll-
werk, das Bau er n-
Bollwerk, dasEschen-
heimer Bollwerk, das
Friedberger Boll-
werk, dasPestilenz-
Bollwerl^derBreiten-
wall oder die Schwe-
denschanze, dasAller-
heiligen-Bollwerkund
das Fischerfeld-Boll-
werk am Obermain. In
Sachsenhausen zeigt der
Meriansche Plan Boll-
werke am Thiergarten,
weiter südlich an der
Südostecke, später das
hohe Werk genannt, das
Hornwerk am Atfen-Thor, rechts von der ehemaligen Oppenheimer Pforte
und am Schaumain-Thor.
Die Aufgabe, welche hier zu lösen war, betraf hauptsächlich den
Ingenieur. Die Architektur kam im Allgemeinen schlecht weg; man
brauchte sie an den Thoren, aber auch hier bewegte sie sich in beschei-
denen Grenzen. Ein abschliessendes Urtheil können wir indessen nicht
gewinnen, da wir über das, was an Hochbau geleistet wurde, nur sehr
wenig unterrichtet sind. Der Meriansche Plan, einige im Stadtarchiv
befindliche, zum Theil unten wiedergegebene Zeichnungen, sowie die in
 
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