Maler sein Werk; auch er wurde aus der Fremde geholt. Der Schöffe
Ochs von Ochsenstein, der sich damals in städtischen Angelegenheiten
längere Zeit am Wiener Hofe aufhielt, hatte den Auftrag erhalten, zur
Bemalung der Decke im Wahlzimmer einen Künstler zu gewinnen.
Er wählte den „Historien-Mahler" Christian Leimberger. Dessen ein-
gesendete Skizzen fanden in Frankfurt Beifall; er wurde berufen und
malte mit seinem jugendlichen Bruder Georg nicht nur die Decke,
Fig. 207. Römer; Faea.dc desselben und der Nachbarhäuser nach dem Römerberge zu
nach dem Krönungsdiarium Kaiser Karls VII, 1742.
sondern schmückte das ganze Wahlzimmer und dessen Kuppelvorplatz
malerisch aus* und malte für ersteres die fünf Gemälde mit den kaiserlichen
Wahlinsignien. *) Hennicke beendete seine Arbeit im Januar 1733 und
') Seit Hüsgen (Nachrichten von Frankfurter Künstlern etc., Frankfurt 1780,
S. 276) ist man gewohnt, die malerische Ausschmückung des Wahlzimmers und seines
Vorplatzes dem Lucas Anton Oolomba (geh. 1661, gest. 1787; vgl. Gwinner, Kunst
und Künstler etc. S. 266) zuzuschreiben. Das ist ein Irrthum; dieser Colomba hat
Ochs von Ochsenstein, der sich damals in städtischen Angelegenheiten
längere Zeit am Wiener Hofe aufhielt, hatte den Auftrag erhalten, zur
Bemalung der Decke im Wahlzimmer einen Künstler zu gewinnen.
Er wählte den „Historien-Mahler" Christian Leimberger. Dessen ein-
gesendete Skizzen fanden in Frankfurt Beifall; er wurde berufen und
malte mit seinem jugendlichen Bruder Georg nicht nur die Decke,
Fig. 207. Römer; Faea.dc desselben und der Nachbarhäuser nach dem Römerberge zu
nach dem Krönungsdiarium Kaiser Karls VII, 1742.
sondern schmückte das ganze Wahlzimmer und dessen Kuppelvorplatz
malerisch aus* und malte für ersteres die fünf Gemälde mit den kaiserlichen
Wahlinsignien. *) Hennicke beendete seine Arbeit im Januar 1733 und
') Seit Hüsgen (Nachrichten von Frankfurter Künstlern etc., Frankfurt 1780,
S. 276) ist man gewohnt, die malerische Ausschmückung des Wahlzimmers und seines
Vorplatzes dem Lucas Anton Oolomba (geh. 1661, gest. 1787; vgl. Gwinner, Kunst
und Künstler etc. S. 266) zuzuschreiben. Das ist ein Irrthum; dieser Colomba hat