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Die nächste grössere Bauveränderung am Römer, zugleich die letzte
in reichsstädtischer Zeit, erfolgte wenige Jahre nach der Herstellung des
AVahlzimmörs und diente wie diese lediglich der Ausschmückung des
Römers für die sich immer prunkvoller gestaltenden Kaiserkrönungen: es „
war die Erbauung der neuen Kaisertreppe, des Autganges von der Römer-
halle zum Kaisersaale. Kaum war die Kunde vom Ableben Karls VI.
nach Frankfurt gelangt, als sich das Bau-Amt schon mit dem Plane be-
fasste, den Aufgang zum Saale, welcher bisher immer noch über die enge,
steile Treppe zwischen Römer und Löwenstein führte, würdiger zu ge-
stalten. Schon am 23. November 1740 liess sich das Bau-Amt vom Stadt-
baumeister Samhammer ein Modell zur neuen Stiege vorlegen; die bürger-
lichen Kollegien und der Rath stimmten alsbald dem geplanten Bau zu,
ohne Samhammers Modell endgültig gutzuheissen. Am 8. Januar 1741 lagen
dem Bau-Amte drei Modelle vor: eines von Samhammer, eines vom Stein-
metzen Barba und eines vom Ingenieur Bergrath Pauli, der damals als
Leiter der Herstellung der Mainbrücke in Frankfurt weilte; als Obergut-
Die nächste grössere Bauveränderung am Römer, zugleich die letzte
in reichsstädtischer Zeit, erfolgte wenige Jahre nach der Herstellung des
AVahlzimmörs und diente wie diese lediglich der Ausschmückung des
Römers für die sich immer prunkvoller gestaltenden Kaiserkrönungen: es „
war die Erbauung der neuen Kaisertreppe, des Autganges von der Römer-
halle zum Kaisersaale. Kaum war die Kunde vom Ableben Karls VI.
nach Frankfurt gelangt, als sich das Bau-Amt schon mit dem Plane be-
fasste, den Aufgang zum Saale, welcher bisher immer noch über die enge,
steile Treppe zwischen Römer und Löwenstein führte, würdiger zu ge-
stalten. Schon am 23. November 1740 liess sich das Bau-Amt vom Stadt-
baumeister Samhammer ein Modell zur neuen Stiege vorlegen; die bürger-
lichen Kollegien und der Rath stimmten alsbald dem geplanten Bau zu,
ohne Samhammers Modell endgültig gutzuheissen. Am 8. Januar 1741 lagen
dem Bau-Amte drei Modelle vor: eines von Samhammer, eines vom Stein-
metzen Barba und eines vom Ingenieur Bergrath Pauli, der damals als
Leiter der Herstellung der Mainbrücke in Frankfurt weilte; als Obergut-