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Rede, aber in Gegenwart des gesammten Ban-Amtes der Grundstein zu
einem Pfeiler am Kreuzbogen gelegt; in denselben legte man eine Flasche
17^er Weisswein, eine Flasche Rothwein, einen Krönungsdukaten, eine
silberne Krönungsmünze, beide von Frankfurter Gepräg, ein Milchbrod
für 2 Kreuzer, sowie eine Kupferplatte mit der von Uffenbach verfassten
Inschrift:
„Pontem ornamentum et commodum emporii Moeno-Francofurtensis
senio et injuria aeris fuminisque aestuosi die 16 Decembr. 1739 corrutum
ex fundamento tribus fornicibus una cum suis pilis noviter erigi et
primum hunce lapidem auspiciis divinis poni jussit nobilissimus et
amplissimus senatus Moeno-Francofurtensis anno salutis millesimo
septingentesimo ^quadragesimo secundo. Praetore Joh. Christopboro
ab Ochsenstein; consulibus Joh. Oarolo a Kayb scabino, Jacobo Mentzel
senatore; aedilibus Antonio Schaaf scabino, Erasmo Oarolo Schlosser
senatore, Oarolo Greis senatore. Molem operis moderante Joh. Friderico
ab Uffenbach, M. Britanniae regi in legione tormentaria protribuno."
Die Arbeiten der nächsten Jahre hatten unter widrigen Umständen
aller Art, unter Störungen durch die Elemente, unter technischen Schwierig-
keiten, unter unbefriedigenden Leistungen der Handwerksleute zu leiden.
Wir verzichten darauf, den Fortgang des Werkes im Einzelnen zu ver-
folgen, was schliesslich nur für den Techniker von Interesse wäre; wir
beschränken uns auf die Hauptdaten.*) Am 1. August 1744 wurde der
Kreuzbogen geschlossen; die beiden Frankfurter Adler auf der Ost- und
Westseite lieferte der Bildhauer Aufmutb. Mit dem Ende des Jahres war
die Arbeit in der Hauptsache bis auf Brüstung und Pflaster vollendet;
am 29. Dezember erbat und erhielt Uffenbach, der am 15. September zum
Mitglied des Rathes erwählt worden war, seine Enthebung von der Bau-
leitung, für die er jährlich 900 Gulden erhalten hatte; da man von der An-
stellung eines Nachfolgers Abstand nahm, so ging die Aufsicht über den
Bau auf Samhammer, den Techniker des Bau-Amtes, über. 1745 wurde
ein Wachthaus auf der Brücke neben dem Frankfurter Brückenthurm er-
richtet. Aus dem Jahre 1747 besitzen wir eine Abbildung der Brücke in
Müllers damals erschienener Beschreibung von Frankfurt: sie zeigt die
Brücke von Osten mit den drei neuen von Uffenbach errichteten Bogen,
aber noch ohne die spätere Brüstung; sie beruht auf Kleiners 19 Jahre
vorher erschienenem Bild, hat aber die inzwischen vorgenommenen Arbeiten
berücksichtigt. Von 1747 ab wurde die Brüstung oder Gallerie errichtet
und erst 1753 vollendet. 1748 wurde die Brücke gepflastert; nur an zwei
Stellen blieb sie ungewölbt und wurde mit Holzbalken belegt. In dem-
selben Jahre wurde der Stein, auf dem sich später das Kreuz mit dem
Hahn erheben sollte, von dem Bildhauer Datzerath für 75 Gulden ange-
0 Battonns Nachrichten darüber, „grösstentheils aus einer gleichzeitigen Hand-
schrift genommen", enthalten so viele nachweisbare Irrthümer, dass wir auf eine
Verwerthung seiner nicht näher zu prüfenden Angaben verzichten.
Rede, aber in Gegenwart des gesammten Ban-Amtes der Grundstein zu
einem Pfeiler am Kreuzbogen gelegt; in denselben legte man eine Flasche
17^er Weisswein, eine Flasche Rothwein, einen Krönungsdukaten, eine
silberne Krönungsmünze, beide von Frankfurter Gepräg, ein Milchbrod
für 2 Kreuzer, sowie eine Kupferplatte mit der von Uffenbach verfassten
Inschrift:
„Pontem ornamentum et commodum emporii Moeno-Francofurtensis
senio et injuria aeris fuminisque aestuosi die 16 Decembr. 1739 corrutum
ex fundamento tribus fornicibus una cum suis pilis noviter erigi et
primum hunce lapidem auspiciis divinis poni jussit nobilissimus et
amplissimus senatus Moeno-Francofurtensis anno salutis millesimo
septingentesimo ^quadragesimo secundo. Praetore Joh. Christopboro
ab Ochsenstein; consulibus Joh. Oarolo a Kayb scabino, Jacobo Mentzel
senatore; aedilibus Antonio Schaaf scabino, Erasmo Oarolo Schlosser
senatore, Oarolo Greis senatore. Molem operis moderante Joh. Friderico
ab Uffenbach, M. Britanniae regi in legione tormentaria protribuno."
Die Arbeiten der nächsten Jahre hatten unter widrigen Umständen
aller Art, unter Störungen durch die Elemente, unter technischen Schwierig-
keiten, unter unbefriedigenden Leistungen der Handwerksleute zu leiden.
Wir verzichten darauf, den Fortgang des Werkes im Einzelnen zu ver-
folgen, was schliesslich nur für den Techniker von Interesse wäre; wir
beschränken uns auf die Hauptdaten.*) Am 1. August 1744 wurde der
Kreuzbogen geschlossen; die beiden Frankfurter Adler auf der Ost- und
Westseite lieferte der Bildhauer Aufmutb. Mit dem Ende des Jahres war
die Arbeit in der Hauptsache bis auf Brüstung und Pflaster vollendet;
am 29. Dezember erbat und erhielt Uffenbach, der am 15. September zum
Mitglied des Rathes erwählt worden war, seine Enthebung von der Bau-
leitung, für die er jährlich 900 Gulden erhalten hatte; da man von der An-
stellung eines Nachfolgers Abstand nahm, so ging die Aufsicht über den
Bau auf Samhammer, den Techniker des Bau-Amtes, über. 1745 wurde
ein Wachthaus auf der Brücke neben dem Frankfurter Brückenthurm er-
richtet. Aus dem Jahre 1747 besitzen wir eine Abbildung der Brücke in
Müllers damals erschienener Beschreibung von Frankfurt: sie zeigt die
Brücke von Osten mit den drei neuen von Uffenbach errichteten Bogen,
aber noch ohne die spätere Brüstung; sie beruht auf Kleiners 19 Jahre
vorher erschienenem Bild, hat aber die inzwischen vorgenommenen Arbeiten
berücksichtigt. Von 1747 ab wurde die Brüstung oder Gallerie errichtet
und erst 1753 vollendet. 1748 wurde die Brücke gepflastert; nur an zwei
Stellen blieb sie ungewölbt und wurde mit Holzbalken belegt. In dem-
selben Jahre wurde der Stein, auf dem sich später das Kreuz mit dem
Hahn erheben sollte, von dem Bildhauer Datzerath für 75 Gulden ange-
0 Battonns Nachrichten darüber, „grösstentheils aus einer gleichzeitigen Hand-
schrift genommen", enthalten so viele nachweisbare Irrthümer, dass wir auf eine
Verwerthung seiner nicht näher zu prüfenden Angaben verzichten.