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an. Unter dem Hochwasser des Jahres 1845 hatte wieder der vierte Pfeiler
von Frankfurt aus schwer zu leiden; er war nach der Südseite fünf Fuss
unterwaschen, so dass der Einsturz eines oder zweier Bogen zu befürchten
war; sein Vorpfeiler war eingestürzt und hatte den Flösserbogen ver-
sperrt. Die Herstellung erforderte 50,000 Gulden. 1848 mussten 32,000
Gulden für die Reparatur des baufälligen dritten Pfeilers von Frankfurt
aus bewilligt werden. 1852 wurde die neue Brückenmühle auf der Südseite
niedergelegt; 1866 erfuhr das 90 Jahre vorher errichtete Sachsenhäuser
Wachthaus das gleiche Schicksal.
Im Jahre 1843 fertigte der Architekt Theodor Brotft eine gute Auf-
nahme der Brücke, bestehend aus Grundriss, Längenschnitt und Ostansicht
(Fig. 294—296), welche in Gemeinschaft mit den Theilzeichnungen uns
ein Bild des gegenwärtigen Zustandes gibt. Die Vorpfeiler bestehen auf
beiden Seiten der Brücke aus rothen Sandsteinquadern, auch das Geländer
mit darunter liegendem Gesims und einzelne Bögen sind in rothem Sand-
stein sichtbar, das Uebrige ist geputzt. Oberhalb haben die Vorpfeiler
nach der Frankfurter Seite zu einen spitzbogigen Grundriss; sie sind
seitlich mit gekrümmten Flächen abgedeckt und legen sich mit einem
scharfen gekrümmten Grat gegen die Pfeiler (Fig. 297). Die Pfeiler
rechts und links vom Kreuzbogen sind bei dem Umbau in der Mitte des
vorigen Jahrhunderts hoch geführt worden und bilden mit herumgeführter
Steinbrüstung eine Erweiterung der Strasse. Auf der Seite nach Sachsen-
hausen ist der Grundriss der Pfeiler dreieckig oder mit polygonalem Ab-
schluss gestaltet. Die Vorpfeiler unterhalb sind halbrund oder rechteckig
und an den freistehenden Seiten abgedacht, so dass sie nach oben als
halbe Kegel oder halbe Pyramiden in verschiedenen Neigungen, steiler
oder Racher, endigen (Fig. 298). Auch hier wurden die beiden, den Kreuz-
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an. Unter dem Hochwasser des Jahres 1845 hatte wieder der vierte Pfeiler
von Frankfurt aus schwer zu leiden; er war nach der Südseite fünf Fuss
unterwaschen, so dass der Einsturz eines oder zweier Bogen zu befürchten
war; sein Vorpfeiler war eingestürzt und hatte den Flösserbogen ver-
sperrt. Die Herstellung erforderte 50,000 Gulden. 1848 mussten 32,000
Gulden für die Reparatur des baufälligen dritten Pfeilers von Frankfurt
aus bewilligt werden. 1852 wurde die neue Brückenmühle auf der Südseite
niedergelegt; 1866 erfuhr das 90 Jahre vorher errichtete Sachsenhäuser
Wachthaus das gleiche Schicksal.
Im Jahre 1843 fertigte der Architekt Theodor Brotft eine gute Auf-
nahme der Brücke, bestehend aus Grundriss, Längenschnitt und Ostansicht
(Fig. 294—296), welche in Gemeinschaft mit den Theilzeichnungen uns
ein Bild des gegenwärtigen Zustandes gibt. Die Vorpfeiler bestehen auf
beiden Seiten der Brücke aus rothen Sandsteinquadern, auch das Geländer
mit darunter liegendem Gesims und einzelne Bögen sind in rothem Sand-
stein sichtbar, das Uebrige ist geputzt. Oberhalb haben die Vorpfeiler
nach der Frankfurter Seite zu einen spitzbogigen Grundriss; sie sind
seitlich mit gekrümmten Flächen abgedeckt und legen sich mit einem
scharfen gekrümmten Grat gegen die Pfeiler (Fig. 297). Die Pfeiler
rechts und links vom Kreuzbogen sind bei dem Umbau in der Mitte des
vorigen Jahrhunderts hoch geführt worden und bilden mit herumgeführter
Steinbrüstung eine Erweiterung der Strasse. Auf der Seite nach Sachsen-
hausen ist der Grundriss der Pfeiler dreieckig oder mit polygonalem Ab-
schluss gestaltet. Die Vorpfeiler unterhalb sind halbrund oder rechteckig
und an den freistehenden Seiten abgedacht, so dass sie nach oben als
halbe Kegel oder halbe Pyramiden in verschiedenen Neigungen, steiler
oder Racher, endigen (Fig. 298). Auch hier wurden die beiden, den Kreuz-
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