wölbt; der letztere wurde nach v. Cohausend) zu der Zeit hergestellt,
als man die Brücke baute und die Rampe anlegte, um die auf beiden
Seiten damals tiefer gelegenen Plätze für den Verkehr mit einander zu ver-
binden.
Die in Fig. 296 dargestellte, heute noch vorhandene Brückenmühle
ist künstlerisch ohne Bedeutung.
Im Jahre 1859 begannen die Verhandlungen,
welche zunächst eine Verbreiterung der Brücke be-
zweckten, dann aber einen Neubau derselben in Aus-
sicht nahmen. Wir brauchen auf die Einzelheiten
nicht einzugehen; wir erwähnen nur, dass 1862
wieder einmal über 46,000 Dulden für die Herstel-
lung des Bauwerkes bewilligt wurden, dass um diese
Zeit ein Projekt des Architekturlehrers am Staedel-
sclien Institute, Prof. Simons, zu lebhaften Dis-
kussionen über den Neubau einer Brücke führte.
Man war gegen das Ende der freistädtischen Zeit
von der Nothwendigkeit des Abbruches und Neu-
baues so überzeugt, dass 1866 verschiedene Mit-
glieder der Gesetzgebenden Versammlung der Nieder-
legung des Wachthauses auf der Sachsenhäuser Seite
widersprachen, weil diese doch zugleich mit dem
unmittelbar bevorstehenden Abbruche der Brücke
vorgenommen werden müsste. Das Jahr 1866 nahm
der Stadt diese Sorgen ab. Der Rezess von 1869
sprach die alte Brücke dem Staate als Eigenthum zu
und legte diesem die Unterhaltungspfiicht auf; die
Statue Earls des Grossen, die alte Brückenmühle
und die anderen Anbauten verblieben der Stadt.
Diese kam demBedürfniss des modernen Verkehrs
entgegen durch die 1874 und 1878 von Peter
Schmick erbauten Unter- und Obermainbrücken;
schon 1868—1869 war die alte Brücke durch den
von einer Gesellschaft aus Bürgerkreisen durch
Schmick erbauten Eisernen Steg für den Fuss-
verkehr entlastet worden; für den Eisenbahnver-
kehr sind 1848, 1881 und 1882 drei Brücken am
unteren Main entstanden.
Unverdrossen thut die alte Mainbrücke noch ihren Dienst. Grösseren
Herstellungen hat man sie seit 1866 nicht unterzogen; den neuen Ufer-
bauten in Sachsenhausen musste 1878 ein Pfeiler geopfert werden; bei
der Ueberschwemmung im November 1882 musste sie für den Fuhrverkehr
Fig. 300. Alte Brücke; Kreuz.
i) Mittheilungen III, 100—102 mit Abbildung.
als man die Brücke baute und die Rampe anlegte, um die auf beiden
Seiten damals tiefer gelegenen Plätze für den Verkehr mit einander zu ver-
binden.
Die in Fig. 296 dargestellte, heute noch vorhandene Brückenmühle
ist künstlerisch ohne Bedeutung.
Im Jahre 1859 begannen die Verhandlungen,
welche zunächst eine Verbreiterung der Brücke be-
zweckten, dann aber einen Neubau derselben in Aus-
sicht nahmen. Wir brauchen auf die Einzelheiten
nicht einzugehen; wir erwähnen nur, dass 1862
wieder einmal über 46,000 Dulden für die Herstel-
lung des Bauwerkes bewilligt wurden, dass um diese
Zeit ein Projekt des Architekturlehrers am Staedel-
sclien Institute, Prof. Simons, zu lebhaften Dis-
kussionen über den Neubau einer Brücke führte.
Man war gegen das Ende der freistädtischen Zeit
von der Nothwendigkeit des Abbruches und Neu-
baues so überzeugt, dass 1866 verschiedene Mit-
glieder der Gesetzgebenden Versammlung der Nieder-
legung des Wachthauses auf der Sachsenhäuser Seite
widersprachen, weil diese doch zugleich mit dem
unmittelbar bevorstehenden Abbruche der Brücke
vorgenommen werden müsste. Das Jahr 1866 nahm
der Stadt diese Sorgen ab. Der Rezess von 1869
sprach die alte Brücke dem Staate als Eigenthum zu
und legte diesem die Unterhaltungspfiicht auf; die
Statue Earls des Grossen, die alte Brückenmühle
und die anderen Anbauten verblieben der Stadt.
Diese kam demBedürfniss des modernen Verkehrs
entgegen durch die 1874 und 1878 von Peter
Schmick erbauten Unter- und Obermainbrücken;
schon 1868—1869 war die alte Brücke durch den
von einer Gesellschaft aus Bürgerkreisen durch
Schmick erbauten Eisernen Steg für den Fuss-
verkehr entlastet worden; für den Eisenbahnver-
kehr sind 1848, 1881 und 1882 drei Brücken am
unteren Main entstanden.
Unverdrossen thut die alte Mainbrücke noch ihren Dienst. Grösseren
Herstellungen hat man sie seit 1866 nicht unterzogen; den neuen Ufer-
bauten in Sachsenhausen musste 1878 ein Pfeiler geopfert werden; bei
der Ueberschwemmung im November 1882 musste sie für den Fuhrverkehr
Fig. 300. Alte Brücke; Kreuz.
i) Mittheilungen III, 100—102 mit Abbildung.