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was doch nie der Fall war, sondern er füllte den Ranm zwischen beiden
Häusern genau aus und trat nur nach der Mainseite um einige Fuss heraus,
ohne jedoch seine durch die Häuser bedingte Breite zu verändern; ein
Blick auf die noch stehende alte Mauer des Schlachthauses wird genügen,
sich von dieser Thatsache zu überzeugen.
Wir kommen nun zu einem Hauptgegenstand unserer Untersuchung,
der noch dazu von ganz besonderem Interesse ist, nämlich zu der in
dem ersten Stock des Hauses liegenden Meisterstube des Metzgerhand-


Fig. 306. Altes Schlachthaus; Stuckdecke im ersten Obergeschoss.


werks, die einzige Zunftstube, welche sich dahier noch erhalten hat. Zu
ihr gelangt man auf der bereits oben erwähnten Treppe über einen grossen
Vorplatz, welcher früher einen offenen Raum bildete und dessen Decke
durch freistehende Träger mit starken Bügen unterstützt wurde, später
aber durch dazwischen gestellte Wände in mehrere Räume getheilt wurde,
die nunmehr einen Theil der Wohnung des jeweiligen Stubenmeisters
bilden. Auf diesem Vorplatz selbst hat ein wahrscheinlich aus dem
XVI. Jahrhundert stammendes bedeutendes Stück Deckenverzierung, in
*) Ueber den Metzger-Thurm vgl. oben S. 18.
 
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