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Wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhunderts wurde
im Norden die Konstabler-Wache für die städtische Artillerie an das
Zeughaus angebaut, angeblich zur Ueberwachung der Judengasse; sie
mag nach Aussehen und Beschaffenheit der 8. 320 erwähnten älteren
Hauptwache entsprochen haben. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts
war diese alte Wache baufällig: am 12. August 1751 beschloss der Rath,
sie niederzulegen und durch ein neues Wachtgebäude mit möglichst geringen


Kosten zu ersetzen. Es wurde im Jahre 1753 nach dem Plane des Stadt-
baumeisters Lorenz Friedrich Müller errichtet; verschiedene Zierrathen
des Risses wurden in Anbetracht der Kosten nicht ausgeführt. Die in
den beiden Frontispicen untergebrachten hriegsmässigen Bildhauerarbeiten
lieferte Johann Daniel Schnorr für 100 Gulden.
1778 erhielt das dahinter liegende Zeughaus einen zierlichen Dach-
reiter, auf welchen man auch die Uhr des 13 Jahre vorher abgebrochenen
Thurmes der benachbarten Bornheimer Pforte versetzte. Im Jahre 1805
trug sich der Rath mit dem Plane, den ganzen Komplex zum Abbruch
 
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