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selben vorgelegt wurden, konnte in dem für die Berathung der Schau-
spielhausfrage eingesetzten gemischten Ausschüsse eine Einigung über
Um- oder Neubau ebenfalls nicht erzielt werden. Während ein Theil des
Ausschusses gleich der Bau-Deputation die Meinung vertrat, dass durch
einen Umbau eine irgendwie wirksame Abhülfe nicht geschaffen werden
könnte, und sich im Prinzip für einen Neubau aussprach, erachtete der
übrige Theil der Kommission die nach Ausführung des Umbaues zu
erzielenden räumlichen Verhältnisse und baulichen Einrichtungen für
zweckmässig und dauernd ausreichend.



In Fig. 355—358 sind zwei Grundrisse, Quer- und Längenschnitt
nach dem Entwürfe Liebhardts dargestellt und es lässt sich annehmen,
dass damals im Allgemeinen nach diesem Entwürfe gebaut worden ist.
Die vielfachen baulichen Veränderungen, besonders die Arbeiten des
Jahres 1855, haben dem Inneren ein ganz anderes Gepräge verliehen,
während die Facade weniger berührt wurde. Letztere ist in ihrer heutigen
Gestalt in Fig. 359 wiedergegeben; Fig. 360 zeigt den Lageplan mit dem
Schauspielhause, dem Garderobenanbau und dem durch Rügemer im Jahre
1875 erbauten Dekorationsmagäzin nach dem gegenwärtigen Zustande.
Der äussere Bau, welcher auch nicht im Mindesten eine für das Theater
charakteristische Gestaltung erfahren hat, sondern als zweigeschossige
Facade in einfacher Weise mit Rachbogig geschlossenen Fenstern ausgebildet
ist, bewegt sich in den damals üblichen Formen. Die gequaderten Lisenen
 
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